Zwei Jahrhunderte

Foto: Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH
Foto: Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und so laufen die letzten Vorbereitungen für die 200 Jahre Jubiläumsveranstaltungen auf Hochtouren. Den offiziellen Auftakt bildet der Festakt am 24. Juni im Schloss Ritzebüttel. Weitere Events werden folgen. Aber auch abseits dieser Feste hat das Nordseeheilbad viel zu bieten.

Rechtzeitig zum 200-jährigen Jubiläum ist Cuxhavens „Weg nach Thalasso“ fertig geworden. Die neue, vier Kilometer lange Strandpromenade führt bis zum Thalassozentrum, das ebenfalls im neuen Glanz erstrahlt und ein modernes Badehaus präsentiert. Die lichtdurchfluteten Behandlungsräume bieten einen spektakulären Ausblick auf das davor liegende Weltnaturerbe Wattenmeer.  Das Meerwasser wird bei Flut über Pumpen direkt ins Zentrum geleitet und ist neben Algen und Schlick ein unentbehrlicher Bestandteil der originalen Thalassotherapie. Zusätzlich gibt es  Massagen, Bäder, Packungen und Inhalationen. Außerdem laden die urfinnische Löyly-Sauna, die Kelo-Erdsauna oder die Ruusu-Sauna mit Rosenduft und die Panoramasauna auf der  Dachterrasse zum Schwitzen ein. Im Wellenbad kann man sich in die Fluten stürzen. Der Hamburger Amtmann zu Ritzebüttel, Dr. Amandus August Abendroth, gründete 1816 das Seebad  Cuxhaven, in dem das Meerwasser und das Seeklima für den Kur- und Badebetrieb genutzt werden. Wo vor zweihundert Jahren alles mit einem Warm-Badehaus an der Alten Liebe, einem Karrenbad in Döse und einem Bassin-Bad an der Spülschleuse im Alten Hafen begann, befindet sich heute Deutschlands größtes Nordseeheilbad, in dem der Gesundheitsurlaub eine wichtig  Rolle spielt. Vor allem bei Erkrankungen der Atemwege, der Haut und des Stütz und Bewegungsapparates sowie bei Allergien, Stress- und Burn-out-Zuständen haben sich medizinische Anwendungen bewährt. Die „Cuxhavener Thalasso-Kurwoche“ umfasst eine ärztliche Untersuchung mit zehn Einzel- und fünf Gruppenanwendungen, jeweils individuell vom behandelnden Arzt auf die  gesundheitlichen Bedürfnisse der Gäste abgestimmt.

Rundgang „Die letzte Ecke vor Amerika“ nannten viele Auswanderer das Wahrzeichen Cuxhavens, „die Kugelbake“, die bereits seit Anfang des 18. Jahrhunderts als Orientierungshilfe für die Seefahrt gestanden haben soll. Heute ist sie ein beliebtes Selfie-Motiv. Direkt dahinter liegt als einzige erhaltene Marinefestung aus dem 19. Jahrhundert das „Fort Kugelbake“. Cuxhaven liegt an der  nördlichen Spitze Niedersachsens und ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Steht man am Strand in Cuxhaven-Döse, hat man einen herrlichen Blick auf alle drei deutschen Wattenmeer-Nationalparks. Das „Hamburgische Wattenmeer“, mit den Nordseeinseln Nigehörn, Scharhörn und Neuwerk, gehört zu Hamburg. Übrigens: Die Hafensiedlung Cuxhaven und das Amt Ritzebüttel, das auf dem heutigen Gebiet der Stadt Cuxhaven lag, schlossen sich 1872 zum Ort Cuxhaven zusammen. Sie gehörten vom 13. Jahrhundert bis 1937 zu Hamburg, danach zu Preußen. Ein besonderes Highlight jedes Cuxhaven-Urlaubs ist ein Besuch auf Neuwerk bei Ebbe, entweder zu Fuß oder mit dem Wattwagen. Wer möchte, kann bei Flut auch mit dem Schiff zur Insel  übersetzen und dabei gleich eine weiterere Sehenswürdigkeit in Augenschein nehmen: „Die Alte Liebe“. Im 18. Jahrhundert wurde sie als Wellenbrecher genutzt, jetzt dient sie als  Ausflugsplattform und Ausgangspunkt für Schiffstouren. Hier liegt auch das Feuerschiff „Elbe 1“, ein Museumsschiff, das von 1948 bis 1988 als Leuchtfeuer in der Elbmündung den Schiffen den Weg zeigte, heute aber auch noch seetüchtig ist.

Historische Stätte Das Besondere an der Cuxhavener Nordseeküste ist, dass es in einigen Bereichen keine Deiche gibt, nämlich dort, wo die eiszeitlich entstandene Geest natürliche Höhenrücken ausbildet, die vor  Überflutungen schützen, wie das Geestkliff zwischen Sahlenburg und Duhnen. Hier ist auch das Strandhotel Duhnen zu finden, eins der ältesten in Cuxhaven, dessen Gründung in das Jahr 1896 fällt. Am 23. März 1896 durch seinen Bauherr Amandus Mangels eingeweiht, gehörte es zu den besonders auffälligen Bauten des aufstrebenden Seebades. Das Stammhaus wurde später noch um einen Saalanbau mit Türmchen sowie einen Biergarten erweitert. Nach 1910 wechselte es mehrfach der Besitzer, bis Wilhelm Kamp am 1. April 1922 das Strandhotel eröffnete. Im Zweiten  Weltkrieg wurde es von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und erst 1946 von den britischen Allierten wieder freigegeben. 1998 eröffnete die Familie Kamp zusätzlich das Aparthotel Kamp. Im Jubiläumsjahr bietet das Strandhotel Duhnen ein besonderes Highlight: Baden in einer eigenen Außenwanne unterm Sternenhimmel auf der Penthouse-Terrasse der luxuriösen „Skysuiten“. Dieses Arrangement ist nur einer der Vorzüge der neuen „himmlischen“ Zimmerfluchten, die ab sofort für Wellness-Urlauber zur Verfügung stehen. Hier können auchverschiedene Thalasso-Angebote wie z. B. Meeresschlickbad, Ganzkörper-Salzpeeling oder Algen-Fußbad genutzt werden. Wieder Aufwärmen ist in den Suiten in eigener Sauna möglich.

www.nordseeheilbad-cuxhaven.de www.kamp-hotels.de