Mentoren, Besonderheiten und ein Blumenstrauß

Unternehmer und Kunstkenner, Vordenker und Gastgeber aus Leidenschaft. Schon als Kind wollte Eugen Block Hotelier werden. Er lernte in den USA, Frankreich, England und profilierte dann das Grand Elysée Hotel Hamburg zu einem der markantesten Luxushotels Deutschlands, manch Kenner meint sogar Europas. Wir trafen die Unternehmer-Legende und sprachen mit ihm über Ansprüche, Leistungen, Preise und ein Thema, das ihm besonders am Herzen liegt: die Förderung des Nachwuchses.

Das Grand Elysée Hotel Hamburg sammelt mehr Auszeichnungen als der HSV. Auf der aktuellen Liste stehen da u. a. Hotelier des Jahres, Feinschmecker Preis, Hamburger des Jahres, VDR Best Business Hotel, Top Ausbilder des Jahres. Philip Borckenstein von Quirini, General Manager, ist Gewinner des Deutschen Hotelnachwuchs-Preises. Welches Geheimnis steckt hinter so viel Erfolg?

Das Geheimnis meines Erfolges? Sicherlich steckt unsere fokussierte Detailarbeit dahinter und der Mut, neue Wege zu gehen, auch wenn diese nicht immer bequem sind – siehe „Buchungsportale“. Außerdem sind wir ein Hotel für die Menschen, wir sind Gastgeber aus Leidenschaft und geben jedem einzelnen Gast das Gefühl von einem Stück Zuhause auf Reisen. Es freut mich sehr, dass dies auch immer wieder durch wichtige Preise gewürdigt wird.

Wie halten Sie die Qualitätslatte des Hauses in der Rothenbaumchaussee so stabil hoch? Wie werden Ihre Mitarbeiter geschult?

Jede Abteilung im Hotel hat ein von mir erarbeitetes Mitarbeiterhandbuch mit meinen Philosophien das Hotel betreffend. Außerdem haben wir gemeinsam mit den Mitarbeitern Standards entwickelt, nach denen gearbeitet wird. Natürlich finden auch regelmäßige Schulungen statt.

Wie fördern Sie speziell den Führungskräftenachwuchs?

Wir haben für die gesamte Gruppe ein Talentprogramm für junge Führungskräfte ins Leben gerufen. Hier finden sie Mentoren, oft auf der Geschäftsführer- oder Vorstandsebene. In Zukunft wollen wir eine Stiftung gründen, die sich gezielt um den Aufbau von jungen Führungskräften kümmert und diese fördert. Denn jeder Mitarbeiter hat eine gute Führungskraft verdient.

Wie werten Sie das Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf in Sachen gekippter Bestpreisklausel für das Buchungsportal HRS? Ist der Wettbewerb nun wieder demokratischer geworden?

Dieses Urteil ist lang ersehnt und richtig – es war meiner Meinung nach seit Jahren überfällig.

Hamburg ist sowohl für Business- als auch für Leisure-Reisende ein attraktives Ziel. In der Hansestadt wetteifern viele große Namen und Marken um die Gunst der Gäste. Wie platziert sich das Hotel Grand Elysée im hart umkämpften 5-Sterne-Markt?

Als größtes 5-Sterne-Privathotel Deutschlands verfügen wir über zahlreiche Besonderheiten, die unsere Gäste immer wieder zu uns kommen lassen. Das fängt schon bei der Lage des Hotels an. Wir befinden uns im Herzen Hamburgs, unweit von Alster und Elbe, nur wenige Gehminuten von der Hamburger Innenstadt entfernt. Besonders wichtig ist sicher der größte Veranstaltungsbereich Norddeutschlands mit über 30 verschiedenen Veranstaltungsräumen. Natürlich auch unsere vielfältige Gastronomie und einzigartige kulinarische Vielfalt unter einem Dach und der größte Wellness- und Fitness- Bereich Hamburgs auf über 1.000 qm.

Wohin entwickeln sich die Preise?

Hamburg hat viel Potenzial nach oben. Wir nutzen bekanntlich nicht die Notlage unserer Gäste aus und schießen die Preise z. B. bei Messen in den Himmel. Genau so wenig wie wir in mageren Monaten unser Hotel mit Rabattpreisen verramschen. Unser saisonaler Festpreis hatte schon im letzten Jahr eine gesunde Steigerung, dieses Jahr planen wir weitere € 10,00.

Die Branche jubelt nicht gerade über die Einführung des Mindestlohns. Wie geht das Elysée damit um?

Wir sind hier bereits einen Schritt weiter. Schon vor einigen Jahren haben wir die untere Messlatte auf € 9,00 gesetzt. Wir schätzen die Leistungen unserer Mitarbeiter und wollen diese dafür auch fair entlohnen.

Wie kein anderes Haus in Deutschlands Norden steht das Hotel Grand Elysée für Kunstgenuss. Beeinflusst Ihre bemerkenswerte Sammlung (annähernd 1.100 Gemälde, Aquarelle, Grafiken, Skulpturen und Fotografien) eigentlich das Buchungsverhalten Ihrer Gäste?

Selbstverständlich. Ein Hotel sollte wie ein Blumenstrauß sein – bunt und vielseitig. Die Kunst ist ein weiterer konsequenter Schritt uns von anderen abzuheben – das schätzen unsere Gäste!

Und zum Schluss. Was ist für Sie guter Geschmack?

Sie betonten die Frage schon richtig. Geschmack ist relativ. Besuchen Sie mein Elysée und Sie werden ihn erleben! Herzlichkeit, Lebensfreude und die Liebe zum Detail, das gehört für mich zusammen.

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