Im Wein liegt die Wahrheit, im Champagner die Heiterkeit. Letzteres ist zwar kein anerkanntes Sprichwort, könnte aber durchaus zutreff en, wenn man den Preisträger des „Champagne-Preises 2016“ betrachtet – den stets gut gelaunten Rolando Villazón.
Ein schelmisches Lächeln umspielt seine Mundwinkel, die Augen blitzen und er öffnet den Mund mindestens genauso oft zum Lächeln wie zum Singen. Der mexikanische Opernstar ist einfach ein Sympathieträger und versprüht Spaß und pure Lebensfreude. Man müsse eine existenzielle Lebensfreude in sich haben, keine oberflächliche. Jeder von uns sollte dankbar sein und es durch Freude am Leben auch zeigen – verriet der 44–Jährige seine Lebensphilosophie. Jede Menge gute Laune verbreitete er in jeden Fall bei der Gala im Hotel Louis C. Jacob, zu der die Creme de la Creme der Hamburger Gesellschaft gekommen war, um auf und mit dem quirligen Preisträger anzustoßen. Begrüßt wurden die 100 Gäste vom Hausherrn Jost Deitmar. Seit 1998 verleiht die Comité Champagne, die Vereinigung der Winzer und Häuser der Champagne, hier den „Champagne-Preis für Lebensfreude“ an eine Persönlichkeit, zu der die Auszeichnung laut Juryentscheidung besonders gut passt.
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In diesem Jahr fiel die Entscheidung erstmals auf einen Opernsänger. Der Repräsentant des Comité Champagne Christian Josephi begründete die Entscheidung der Jury, in der u. a. auch Prof. Dr. Helmut Thoma und Jan Hofer sitzen, so: „Er hat unzählige künstlerische Facetten und ein unvergleichliches Talent, Menschen damit zu unterhalten, einen würdigeren Preisträger hätten wir uns nicht wünschen können.“ Zu den bisherigen Geehrten gehören Hape Kerkeling, Barbara Schönberger, Thomas Gottschalk, Max Raabe und Franz Beckenbauer. Trotz Schneegestöber vor den Fenstern des Traditionshotels herrschte im Inneren eitel Sonnenschein. Kein Wunder bei dieser vielversprechenden Kombination aus gut gelaunten Gästen, einem festlichen Menü, das jedes Jahr für diesen Event neu konzipiert wird und diesmal u. a. aus Gelbflossenmakrelen, mediterranem Gemüseeintopf und Holsteiner Kalbsfilet bestand, sowie aus jeder Menge perlendem Champagner. Eine erlesene Auswahl davon ist übrigens ein Teil des Preises, über den sich Rolando Villazón freuen konnte. Außerdem erhielt er eine Einladung in ausgewählte Schlösser und Häuser der Champagne.