Am Valentinstag bekam die Hansestadt ein ganz besonderes Geschenk: Nach einer Umbauzeit von eineinhalb Jahren öffnete das Planetarium Hamburg wieder seine Pforten und feierte dieses intergalaktische Ereignis mit einer Festveranstaltung.
In den vergangenen 18 Monaten wur de das Sternentheater fit für die Zukunft gemacht. So erhielt das Haus unter dem bisherigen Erdgeschoss im Sockelbereich eine neue Etage mit über 1.200 Quadratmetern und ist ab sofort vom Stadtparkniveau bis zur Aussichtsplattform in 45 Metern Höhe barrierefrei erreichbar. Die Freie und Hansestadt Hamburg finanzierte die umfangreichen Baumaßnahmen mit Mitteln in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro. Außerdem unterstützte sie die Modernisierung der Technik des Sternentheaters mit rund 2,5 Millionen Euro. Für Olaf Scholz eine notwendige Investition in ein Wahrzeichen der Stadt: „Wir Hamburger machen nicht gern Theater, aber wir haben gern welche.
Dieser schöne alte Wasserturm hier ist unsere große Himmelsoper. Wir haben unser Planetarium jetzt nachhaltig erneuert und zukunftssicher aufgestellt. Denn das Planetarium ist für mich und für viele Bürgerinnen und Bürger Hamburgs eine Herzenssache. Unser Planetarium will aber noch mehr: Es möchte ein Treffpunkt sein für die Hamburgerinnen und Hamburger.“ Für Kultursenator Dr. Carsten Brosda seien mit dem umfangreichen Ausbau und der neuen Technik die Weichen dafür gestellt worden, dass das Haus das erfolgreichste Planetarium Deutschlands bleibe. „Mit vereinten Kräften haben wir es geschafft, das Planetarium in dem über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Wasserturm behutsam und gleichzeitig grundlegend zukunftsfähig zu machen und noch besser zum Stadtpark zu öffnen.“ Der strahlende Direktor des nun wiedereröffneten Hamburger Sternentheaters, Thomas W. Kraupe, sagte erfreut: „Das Planetarium Hamburg ist nun mehr denn je ein einzigartiges und faszinierendes Theater, in dem Menschen jeden Alters erstaunliche Geschichten erleben, die sie mit der Herkunft und Zukunft unserer Welt verbinden.“ „Wir freuen uns, unseren Gästen nach der Wiedereröffnung mehr Platz und vor allem eine höhere Aufenthaltsqualität in unserem nun barrierefreien Haus bieten zu können“, ergänzte Michael Jenke, kaufmännischer Geschäftsführer des Planetariums Hamburg.
Eventlocation unter Sternen
Zwei neue Haupteingänge führen in das umgestaltete Erdgeschoss, in dem sich das nun zweigeschossige Foyer großzügig nach oben öffnet und den Blick auf das von Dorothea Maetzel-Johannsen entworfene und von Heinrich Groth im Jahre 1930 ausgeführte Deckengemälde mit Sternbilddarstellungen freigibt. Über einen gläsernen Aufzug oder über die zwei neuen, geschwungenen Treppen erreicht man den oberen Bereich, wo sich die interaktiven RICOH-Lerntische und Groß- bildschirme des zukünftigen Weltraumlabors „SpaceLab“ befinden. Dort können individuell oder in kleinen Teams aktuelle Weltraummissionen verfolgt, neueste Bilder aus dem All analysiert – aber auch die Geschichte des Planetariums und des Stadtparks verfolgt werden. Ab April wird im Ausstellungsbereich außerdem eine begleitende Fotoausstellung zum Eröffnungsprogramm WIR SIND STERNE gezeigt. Der Fotograf Wolfgang Köhler porträtiert dafür Menschen aus Hamburg und ihre Bezüge zu den Sternen. Danach soll auch wieder die historische Bildersammlung zu Sternenglaube und Sternenkunde ihren Platz finden, die von Aby Warburg eigens für die Eröffnung im Jahr 1930 konzipiert wurde. Vom oberen Foyer erreicht man den Eingang zum Sternensaal. Nachdem man es sich in den neu gepolsterten Liegesesseln bequem gemacht hat, wird man von der Brillanz und dem Farbenreichtum des Kosmos in den Bann gezogen, der sich an der Projektionskuppel, die einen beeindruckenden Durchmesser von 21 Metern hat, offenbart.
Der neueste Kosmos-Simulator „Digistar 6“ erzeugt dabei mit einem Cluster aus 20 Grafik-Computern dreidimensionale Bildwelten, die von fünf Projektoren als Rundumbild an die Kuppel geworfen werden. Damit ist das Hamburger Sternentheater das weltweit erste Planetarium, das Veranstaltungen mit 8K-3DBild in Kombination mit 3D-Ton bietet. Rund 70 Lautsprecher sorgen dafür, dass der Besucher buchstäblich mitten im Geschehen sitzt. Die neue „Eventlocation Planetarium Hamburg“ wird durch das Café Nordstern komplettiert. „Wir freuen uns darauf, unseren Gästen atemberaubende Eindrücke im Sternensaal gepaart mit kulinarischen Genussmomenten zu bieten“, so Christoph Meyer, Unit Manager Kofler & Kompanie Hamburg.
Nach dem Umbau ist das Planetarium Hamburg umso mehr ein ganz besonderes Ausflugsziel für alle Hamburgerinnen und Hamburger.