Stress, Einsamkeit, Burnout, Depressionen oder sich einfach überfordert fühlen – die Zahl der psychischen Erkrankungen hat in den vergangenen Jahren leider zugenommen. Oft weiß man gar nicht, dass man betroffen ist oder nicht, wie und wo man Hilfe bekommen kann. Eine gute Lösung für Betroffene bietet die Blomenburg Private Tagesklinik & Ambulanz in Hamburg an. Das TOP Magazin sprach mit Dr. Stephanie Grabhorn, Ärztliche Direktorin der Blomenburg Privatkliniken, über die Vorteile einer Tagesklinik.
Frau Dr. Grabhorn, was muss ein Betroffener tun, um sich behandeln zu lassen bzw. um zu erfahren, ob er überhaupt Hilfe braucht?
Zuallererst sollte man sich an das Patientenmanagement wenden, um einen Termin für ein unverbindliches Gespräch zu vereinbaren. Eine Beratung und Therapie können im persönlichen Termin, per Telefonbehandlung und sogar per Videobehandlung wahrgenommen werden. Allerdings muss man wissen, dass die Behandlung leider keine Kassenleistung ist, sondern nur für Privatversicherte, Beihilfeberechtigte und Selbstzahler. In Hamburg behandeln wir zwischen 15 bis 18 Patienten, in der gerade eröffneten Frankfurter Tagesklinik sind es bis zu 30 Patienten.
Wie geht es dann weiter?
Wir sind darauf spezialisiert, schnelle Hilfe bei Stressfolgeerkrankungen wie u.a. Depressionen, Burnout, Angststörungen und psychosomatischen Beschwerden zu geben. Als moderne Tagesklinik mit langjähriger Erfahrung ist unser therapeutisches Konzept ganzheitlich und sehr individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt. So können wir eine stufenweise Behandlung anbieten, zuerst die ambulante Psychotherapie, dann die intensivere Behandlung, bei der der Patient krankgeschrieben wird, und 3 bis 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von ca. 4 bis 6 Wochen in die Tagesklinik kommt.
Wie sieht dann ein normaler Therapietag in der Klinik aus?
Der Patient kommt morgens um 9 Uhr, wer möchte kann auch noch ein kleines Frühstück bei uns bekommen, und nimmt dann an unseren verschiedenen therapeutischen Angeboten teil. Es stehen Gruppen- und Einzeltherapien auf dem Behandlungsplan, aber auch ein Kreativ- und Kunstangebot, sowie eine Ernährungsberatung und ein Sportangebot. Wir haben eine Kooperation mit einem Fitnessstudio, bieten aber auch Yogakurse in unserem eigenen Sportraum an. In der Mittagspause wird dann entweder in der Klinik gegessen oder die Patienten gehen etwas in der Nähe essen. Beispielsweise auch in kleinen Gruppen, um sich auszutauschen. Auch dies ist bei uns ein wichtiger Punkt, der gefördert wird. Sei es beim Kaffee oder im Ruheraum. Denn oft helfen Gespräche unter Betroffenen, um sich bestätigt oder nicht allein zu fühlen. Am Spätnachmittag endet der Therapietag und der Patient geht nach Hause.
Was ist denn der Vorteil daran, vor und nachher in den Alltag zurückzukehren?
Oft ist es nicht möglich, den Partner oder Kinder über einen längeren Zeitraum für den stationären Aufenthalt allein zu lassen. Manche müssen vielleicht sogar noch am Abend einer Arbeit nachgehen. Außerdem sind es oft auch die kleinen Probleme, die sich zu Hause anhäufen und dazu führen, sich überfordert zu fühlen. Hier kann dann direkt das Besprochene aus der Klinik angewandt oder Probleme am nächsten Tag in der Therapie frisch thematisiert werden, um Hilfestellungen zu bekommen.
Ist das der hauptsächliche Vorteil von Tageskliniken?
Auch, aber nicht nur. Denn eine Behandlung in der Tagesklinik bietet eine gute Möglichkeit Therapien entweder bei Bedarf zu steigern oder zu reduzieren. Man hat also so einen perfekten Übergang zwischen Alltag, Krankheit und Behandlung. Man fasst so schneller wieder Fuß im „normalen“ Leben, anders als bei einem mehrwöchigen vollstationären Klinikaufenthalt. Natürlich ist es auch jederzeit möglich, wenn die Therapie nicht zum Erfolg führt, eine stationäre Behandlung anzuschließen, was glücklicherweise nicht oft vorkommt.
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