Ein Job mit Ausblick

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Wenn Markus Haacke gegen 8 Uhr in die Elbphilharmonie kommt, um in der ein oder anderen Luxuswohnung etwas zu erledigen, kennen ihn hier alle, denn er geht in Hamburgs Wahrzeichen täglich ein und aus.

Für mich ist es ein absoluter Traumberuf“, sagt Markus Haacke, Objektbetreuer in der Elphi – Fotos: Ida Katnic

Man könnte fast sagen, es ist wie ein zweites zu Hause für ihn. Und obwohl der Hamburger für Millionäre und Milliardäre arbeitet, ist er selbst (noch) keiner und bodenständig geblieben. Ein kurzes Pläuschen mit dem Concierge und dann geht es für Markus Haacke mit dem Aufzug in eine der oberen Luxuswohnungen der Anlage. Insgesamt gibt es in der Elbphilharmonie 25 Stockwerke mit 43 Wohnungen. Eine Vielzahl davon betreut Markus Haacke. Er kennt das Gebäude wie seine Westentasche, denn er war als Bauleiter an der Hamburger Sehenswürdigkeit beteiligt. Daher lag es nahe, dass er nach der Fertigstellung des Baus, weiter in dem Gebäude bleibt und seine Dienste als Objektbetreuer anbietet. Sein Angebot nennt der 55-Jährige den „360-Grad-Service.“

Wohnungen mit viel technischer Ausstattung

In der Elbphilharmonie kennt sich Markus Haacke bestens aus, denn er war als Bauleiter an der Entstehung beteiligt

Die Luxusimmobilien in der Elbphilharmonie haben auch ihren Preis. Der Quadratmeterpreis liegt bei 25.000 bis 35.000 Euro. „Wenn man rausschaut, hat man einen atemberauenden Ausblick auf den Hafen, an dem ich mich alltäglich erfreuen kann“, sagt Markus Haacke. Und obwohl dieser Blick kaum zu überbieten ist, sind viele von seinen Kunden nicht oft hier. „Ein großer Teil nutzt die Wohnung nur für ein paar Tage oder Wochen im Jahr“, sagt er. Damit alles reibungslos funktioniert, wenn die Besitzer dann mal da sind, ist er da. „Ich sorge dafür, dass die Heizung geht, die Wohnungen regelmäßig gereinigt werden und wenn gewünscht, auch was im Kühlschrank steht“, erzählt der Hamburger. Der Einkaufsservice, wie man ihn in manchen Fernsehberichten über ihn gesehen habe, ist aber eher die Ausnahme. Sein Kerngebiet ist und bleibe die technische Ausstattung der Luxuswohnungen, da sie mit Smart-Home-Technik ausgestattet sind, also mit einem Touch-Screen bedient werden. „Manche Kunden beherrschen das selbst sehr gut, andere brauchen Hilfe dabei“, erzählt er. Mit den Besitzern der Luxusimmobilien verstehe er sich auch gut und man begegnet sich auf Augenhöhe. „Die meisten sind Industrielle, die berufstätig sind und hart für den Luxus arbeiten. Wenn sie in Hamburg sind, möchten sie ihre Freizeit genießen und sich um nichts kümmern.“

Vielfältige Aufgaben

Da kommt Haacke ins Spiel! Bei seinem Rund-um-Service geht es nicht nur darum, mal einen Heizungsmonteur reinzulassen, sondern zum Beispiel auch neue Lampen oder Bilder für die Wohnung zu besorgen, das Auto zur Werkstatt zu bringen oder auch mal eine Veranstaltung zu organisieren. „Dafür ist es wichtig, ein großes Netzwerk um sich herum zu haben. Viel Kontakte zu haben, ist dabei das A und O“, erzählt er. Wenn er beispielsweise spezielle Dinge braucht, bekommt er so schnell Unterstützung und kann den Wunsch des Kunden in kürzester Zeit umsetzen, egal, ob es sich um einen Handwerkertermin handelt oder um die Lieferung eines exklusiven Designerstücks für die Wohnung. Und obwohl es an manchen Tagen auch viel Stress für ihn bedeutet, könne er sich momentan nichts Anderes vorstellen.

Markus Haacke bietet den Service inzwischen schon seit über fünf Jahren an. Er ist nicht nur in der Elphiharmonie tätig, sondern betreut zum Beispiel auch Luxuswohnungen in der HafenCity. Dass er dabei immer erreichbar und spontan reagieren muss, stört seine Frau Claudia längst nicht mehr. „Sie kennt das nur so und unterstützt mich dabei“, erzählt er. Ziele für 2025 hat der Unternehmer natürlich auch schon, denn er möchte sich in diesem Jahr auf neue Gebiete wie Sylt erweitern.