Im vergangenen Herbst hat das Top Magazin Hamburg über die jetzt 38-jährige Sonja Zuber berichtet, die „In der Höhle der Löwen“ die Investoren für sich begeistern konnte. Die Mutter aus Eppendorf überzeugte mit einer ganz besonderen Geschäftsidee: einer Schlankpasta.
Bereits vor ihrem Fernsehauftritt war die Hamburgerin mit ihren Nudeln, die es so noch nie gab, die nicht dick machen und aus einer chinesischen Wurzel gewonnen werden, auf Erfolgskurs. Wir wollten von der jetzt allseits bekannten Geschäftsfrau wissen, wie es denn nach ihrem Fernsehauftritt weitergegangenen ist.
Frau Zuber, Ihr Produkt „kajnok“ wurde vor Ihrem Auftritt über Ihre Website, aber auch in einigen Supermärkten verkauft. Welche Auswirkungen hatte „In der Höhle der Löwen“ auf Ihren Geschäftsalltag und den weiteren Erfolgsweg Ihrer Nudel?
Während der Ausstrahlung waren Hunderttausende Menschen in unserem Shop. Trotz intensiver Vorbereitung war dieser zeitweise nicht mehr erreichbar. Mehr als zehntausend E-Mails kamen in unserem Postfach binnen kürzester Zeit an. Die Flut von Bestellungen hat unsere Erwartungen noch weit übertroffen. Die Supernudel hat den Zuschauern zum Glück gefallen.
Wie ist es danach weitergegangen, hat der Ansturm angehalten?
Die ersten drei Wochen nach der Sendung herrschte positiver Ausnahmezustand. Rund drei Monate dauerte es, bis es sich wieder einigermaßen normalisiert hat. Wir merken auch heute noch, dass der Auftritt bei „In der Höhle der Löwen“ die Anzahl der Kunden und unsere Bekanntheit auf ein anderes Niveau gehoben hat. Auch bei den Supermärkten hat sich ein deutlicher Effekt gezeigt, da wir zur Zeit der Sendung beispielsweise bei EDEKA und REWE schon gelistet waren.
Dennoch haben Sie den Deal zur finanziellen Unterstützung abgelehnt. Warum? Und war das rückblickend die richtige Entscheidung?
Die Entscheidung würde ich auch heute wieder so treffen. Das Investment eines Löwen war für uns mehr als nur eine finanzielle Beteiligung. Wir suchten einen Partner, mit dem wir auch auf der Arbeitsebene viele Schnittmengen haben. Auf dieser Ebene reichte es mir nicht, weshalb ich den Deal abgesagt habe.
Wie geht es jetzt weiter? Haben Sie neue Projekte für die Zukunft geplant?
Natürlich freuen wir uns erst einmal über das, was wir bisher erreicht haben – wir haben nämlich insgesamt bis heute fast drei Millionen Beutel „kajnok“ verkauft. Ein sehr gutes Ergebnis. Bis zum Jahresende bringen wir verschiedene neue Produkte im „kajnok“ Sortiment auf den Markt. Auch bei diesen geht es wieder darum, ohne Hunger, ohne Verzicht und ohne schlechte Laune einfach abzunehmen. Man wird also auch in Zukunft einiges von uns hören.
Wir wünschen viel Erfolg und werden Sonja Zuber und ihre „schlanke Nudel“ weiter im Auge behalten.
Das Gespräch führte Martina Reckermann