Hubert Neubacher, Wahlhamburger, Unternehmer und Kunstliebhaber
Als Österreicher hat er sich mittlerweile einen festen Platz in der Hamburger Hafen- und Tourismuswirtschaft erarbeitet. Vor 30 Jahren setzte der junge Hubert Neubacher erstmals einen Fuß auf Hamburger Boden, tauschte die Berge gegen die Elbe und arbeitete als Kellner im Renaissance Hotel. Durch Caterings lernte er Barkassen-Meyer kennen und bewarb sich hier kurzentschlossen. Es klappte – der Rest ist sozusagen Geschichte, eine sehr unterhaltsame. Denn schnell stieg der Wahlhamburger vom Assistenten der Geschäftsführung zum Geschäftsführer und seit 2013 zum Inhaber von Barkassen-Meyer auf, einem hanseatischen Traditionsunternehmen, das im Jahr 1919 die erste Barkasse für Schlepparbeiten ankaufte. Trotz oder vielleicht auch wegen des steilen Karriereanstiegs ist der sympathische Neubacher bodenständig, unaufgeregt, fair und begeisterungsfähig geblieben. In einer Zeit, wo die meisten Firmen Mitarbeiter suchen, sind seine schon teils 15-20 Jahre mit dabei, sie alle seien ein Team – so der Inhaber. Ein Team, dass auch die schweren letzten drei Jahre der Pandemie übersteht und gestärkt und voller neuer Ideen und Pläne daraus hervorgeht. Unermüdlich überlegt Hubert Neubacher, wie er interessante Kooperationen eingehen, attraktive Programme oder neue Routen einbringen kann.
Seine Affinität zur Kunst spiegelt sich in seinen bunten Kunstbarkassen wider. Ein neues Projekt dazu ist in Arbeit. Für all das, sein Engagement für den Hafen, aber auch für zahlreiche soziale Projekte zollen ihm die Hamburger großen Respekt. Dem Österreicher, der eigentlich nicht so recht ins hanseatische Businessbild passt und z. B. in Regenjacke und Fahrrad zum Geschäftstermin kommt. Er ist ein gern gesehener Gast bei vielen Events in der Hansestadt, setzt sich für wohltätige Zwecke ein, so engagiert er sich seit vielen Jahren für die NCL-Stiftung.
Ein weiteres Amt war die Präsidentschaft der Touristikvereinigung Skal International Deutschland, der nationalen Sektion der weltweit führenden Vereinigung von Entscheidern der Reise- und Tourismusindustrie. Seit Kurzem ist der Kunstliebhaber auch im Vorstand des Bucerius Kunst Clubs und hat seit 2021 seinen eigenen Podcast „Hubis Hafenschnack“. Und was macht die schillerndste Figur des Hafens zum Entspannen: „Während der Pandemie habe ich Sport für mich entdeckt. Ich laufe im Park, gönne mir einen Personal Trainer und fahre ganz viel Fahrrad. So zelebriere ich sogar meinen Arbeitsweg, halte auch mal kurz an und genieße den Augenblick und den Ausblick. Meine „Me Time“ sozusagen“, lächelt Hubert Neubacher. Ansonsten geht er gerne ins Konzert oder die Oper.
In diesem Jahr feiert er sein 10-jähriges Jubiläum als Inhaber und würde nichts anders machen. Höchstens vielleicht ein bisschen mehr auf seine Freizeit achten. Die wird aber auch in Zukunft überschaubar ausfallen, denn es gilt den neuen Herausforderungen, die Energiekrise und Inflation mit sich bringen, zu trotzen. Aufhören ist aber noch lange kein Thema, dafür macht der Job Hubert Neubacher viel zu sehr Spaß.