Jedermann gibt auf
Der diesjährige „Hamburger Jedermann“ war der letzte. 25 Jahre lang war die Inszenierung des Stückes von Hugo von Hoffmannsthal vor der Kulisse der Speicherstadt meistens ausgebucht. Nach einem Vierteljahrhundert verliert die Hansestadt damit eine beliebte kulturelle Attraktion. Intendant Michael Batz, der immer aktuelle Bezüge in den Jedermann eingebaut hatte, gibt zwei Gründe für diese Entscheidung an. Zum einen lasse der Geräuschpegel durch Verkehr und Partylärm kein Theaterspiel mehr zu. Zum anderen seien die Räumlichkeiten, in denen sich das Büro und die Garderobe befunden haben, gekündigt worden.
www.hamburger-jedermann.deEiner guten Sache Stimme verleihen
Zum 8. Mal gibt es das Benefizkonzert SING 4 LIFE mit Pop, Soul, R’n’B und Jazz. Die acht stimmgewaltigen Interpreten Esther Cowens, Nathan Elcox, Balungile Gumede, Dino Di Iorio, Jessica Jäde, Wilson D. Michaels, Carola-Andrea Thierheimer und Marshall Titus treten am Sonntag, 21. Oktober 2018, erneut im Schmidtchen im Klubhaus St. Pauli für den guten Zweck – ohne Gage – auf. Das Benefizkonzert SING 4 LIFE verleiht dem Anliegen auf musikalische Art Stimme – und hilft auch ganz pragmatisch: Der Reinerlös aus den Eintrittsgeldern des Konzertes kommt der AIDS-Hilfe Hamburg e. V. zugute. In den letzten sieben Jahren sind rund 31.000 Euro gesammelt und gespendet worden.
www.sing4life.deHochkarätige Gastspiele in der Elphi
In der kommenden Spielzeit gibt es zwischen September und November mehrere Gelegenheiten, anlässlich der 100-Jahr-Feiern zur Unabhängigkeit Polens die besten Orchester und Solisten des Landes mit viel polnischer Musik zu erleben. Das Festival „Greatest Hits“ Anfang November widmet sich dem Thema „Rausch“ und präsentiert zudem Musik der österreichischen Gegenwartskomponistin Olga Neuwirth. Weitere Festivals sind der Musik Venedigs gewidmet sowie der spirituellen Musik, die während des Festivals „Lux aeterna“ im Februar 2019 in vielen Facetten aufleuchtet. Die Carte-blanche-Reihe „Reflektor“ bespielt in der kommenden Saison die US-amerikanische Performance-Großmeisterin Laurie Anderson und der aus Hamburg stammende Pianist und Komponist Nils Frahm.
www.elbphilharmonie.deAuszeichnung für Paul Behren
Der Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung für den schauspielerischen Nachwuchs an Hamburger Bühnen geht in diesem Jahr an Paul Behren. Der 27-Jährige ist seit der Spielzeit 2016/2017 am Deutschen Schauspielhaus. „Paul Behren ist ein spielender Theater-Überdenker, der an die weltverändernde Kraft des Theaters glaubt und zugleich seinen Figuren skeptisch über die Schulter schaut. Der sich einfühlt und dann ein Stück wegdenkt – oder mitdenkt und Nähe und Distanz gleichzeitig schafft“ – begründet die Jury unter dem Vorsitz des Schauspielers Burghart Klaußner ihre Entscheidung. Paul Behren wird die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 9. Dezember in einer Matinee im Thalia Theater entgegennehmen. Bisherige Preisträger sind u. a. Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Wolff und Steffen Siegmund.
www.koerber-stiftung.deDie Malerei der Zukunft
Lois Renner ist der Großmeister der malerischen Fotografie. Illusion, Inszenierung und Montage auf Basis eines atemberaubenden malerischen Talents charakterisieren sein künstlerisches Schaffen. Er schwelgt in Farben, Formen und Techniken, zitiert Kunsthistorisches und Popkultur, verdichtet die Welt und ist dabei Vorreiter des digitalen Verschmelzens von Malerei und Fotografie. Erstmals kommen die neuesten Werke nach Deutschland. Darunter sind faszinierende Großformate von 3 x 5,4 Metern, die einiges zu entdecken versprechen, und mittelgroße Blumenstillleben, deren dekorativer Pracht man sich kaum entziehen kann. Die Soloshow „Painting of the 21st Century II“ wird bis zum 28. September in der BARLACH HALLE K, am Klosterwall 13, zu sehen sein. Vom 4. Oktober bis zum 17. November ist die Soloshow in der GALERIE SCHIMMING, Jungfrauenthal 4, zu sehen.
www.galerieschimming.de, www.barlach-halle-k.de15-jähriges Jubiläum
Sie läuft und läuft und läuft – und begeistert nach wie vor: Seit der Uraufführung am 16. September 2003 ist das St. Pauli Musical „Heiße Ecke“ im Schmidts Tivoli zu sehen. Jeden Abend schlüpfen neun Darstellerinnen und Darsteller in über 50 Rollen, singen mitreißende Songs und entführen in eine rasante Show rund um 24 Stunden am legendären Kiez-Imbiss. Mit 15 Jahren Spielzeit am Stück und weit über zwei Millionen Zuschauern in über 4.100 Vorstellungen ist „Heiße Ecke“ das erfolgreichste deutschsprachige Musical. Das musste natürlich gefeiert werden – bei einer besonderen Geburtstagsvorstellung am 16. September mit vielen Prominenten.
www.tivoli.de