Mit dem Elektrobike in Hamburg unterwegs

Tina Feix

Der Frühling ist da und jeder möchte die ersten wärmenden Sonnenstrahlen an der frischen Luft genießen. Möglichkeiten gibt es dazu viele, bei einem Alster Spaziergang, auf einer Barkasse, im Cabrio oder auf dem Fahrrad. Wer sich aber nicht ganz so sehr anstrengen möchte oder eine längere Tour plant, kann ja auch auf ein eBike umsatteln. Der neue Trend ist umweltverträglich, entspannt und man kann mit Spaß die Stadt “unsicher” machen. Noch vor einiger Zeit waren eBikes, zumindest was das Äußere anging, in jedem Fall verbesserungswürdig. Relativ klobig, nicht besonders sportlich und windschnittig aussehend, langweilig mit einem hässlichen Kasten-Aufsatz fielen sie bei den meisten, gerade jüngeren, Menschen in die Kategorie: “eher was für Ältere”. Das hat s ich geändert, und die eBikes haben dank ihres guten Aussehens, und natürlich der immer weiter verbesserten Technik, die Herzen (fast) aller Radler erobert. Vor allem in der Stadt zeigt sich die neue eBike-Generation zielbewusst, wendig, praktisch und schnell – und damit als echte Alternative zum “normalen” Rad oder zum Auto. Schließlich ist es viel leichter, einen Fahrrad-Stellplatz zu ergattern, als einen Pa rkplatz. Auch für Pendler oder Ungeübte, die eine längere Tour planen, gibt es jetzt kein Hindernis mehr – der Motor macht’ s möglich. Gerade dieser war aber lange Zeit ein großes Problem. Wohin damit? Direkt am Rahmen oder Rad sah er weder besonders schön aus, noch war er praktisch. Deshalb haben viele Hersteller im wahrsten Sinne des Wortes das Rad neu erfunden und vielfältige Möglichkeiten gefunden, Motor, Akku und Controller “zu verstecken”. Einige Beispiele: in den Gepäckträger, den Rahmen, in einer Art Tasche am Hinterrad oder in einer Einarmschwinge integriert. Dadurch sind die Cruiser, Rennräder, Mountain – oder City Bikes relativ leicht, sportlich und jetzt optisch attraktiver. Selbst das Zusammenklappen ist damit keine Hürde mehr. Das Angebot reicht von Klapprädern über klassische Pedelecs, Vespa-ähnliche Elektroroller bis hin zu Speed-Pedelecs, die auf 45 Kilometer beschleunigen können. Sogar elektrounterstützte Lastenräder, mit denen sich auch mehrere Kinder unproblematisch transportieren lassen, sind erhältlich.

“Pedelec”

Immer beliebter wird das “Pedelec”, das sind Räder, bei denen das Treten mit einem Elektromotor unterstützt wird und man den Grad der Anstrengung selbst bestimmt. Sonst ist alles wie beim normalen Radfahren, nur mit An- und Ausschalter. Der Akku kann leicht abgenommen und mit Hilfe des Ladegerätes an jeder Steckdose gefüllt werden. Die Reichweite schwankt, da sie vom eigenen Gewicht, der eigenen Anstrengung sowie der Strecke abhängt. Erfahrungsgemäß liegt die unterstützte Reichweite bei 40- 80 Kilometern. Das “Volltanken” dauert rund 30-60 Minuten. Wenn die Batterie ganz leer ist, braucht sie bis zu vier Stunden, um ganz aufgefüllt zu sein. Wer es eilig hat, kann auch mit halbvoller Batterie losfahren – erklärt Rad Experte Kay Hollstein.

Wer die Wahl hat …

528 Euro – das haben die Deutschen im letzten Jahr laut soeben veröffentlichten Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbandes ZIV im Durchschnitt für ein neues Rad ausgegeben – einen Teil davon für die elektronische Variante. Leider sind die schicken Straßenflitzer nicht gerade billig, und die Auswahl ist riesig. Deshalb sollte man unbedingt den Fachhändler seines Vertrauens aufsuchen und sich individuell beraten lassen, welches Modell in Frage kommt und geeignet ist. Wer Lust hat, kann sich auch erst mal ein eBike bei einer der vielen Stationen RIESE E. MOLLER in Harnburg ausleihen, um zu testen, wie man damit klar kommt. Es gibt mittlerweile sogar einen Hol- und Bring- Dienst, nebst Picknickkorb und Routenplanung bei einigen Anbietern. Da das Thema Elektromobilität und emissionsfreie Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind die eBikes eine gute Alternative zum normalen Fahrrad oder Auto – selbst als Dienstfahrzeuge, da der Gesetzgeber sie seit November 2012 steuerlich gleichstellt. Hinzu kommen niedrige Wartungs- und Versicherungskosten, ein gutes Image, keine Staus, und man kann sie leasen oder kaufen.