Chanukka im September, meschugge oder was? 

Sewan Latchinian und Sandra Quadflieg | Foto: Jerzy Pruski

Am 15. September strömten die Kulturinteressierten zur szenischen Lesung von “ZUCKERWUNDER (C)HANUK(K)A(H) KOSCHERE MISCHPOKE”, ein Stück von Giorgio Paolo Mastropaolo – inspiriert von Loriot und Kishon, in die Hamburger Kammerspiele.  

Im ausgebuchten Theater standen auf der Bühne die Schauspieler Sandra Quadflieg und Sewan Latchinian in den Hauptrollen eines Ehepaars mit besonderem Talent, was die Kommunikation untereinander betrifft. Somit ging es bei dem Ehepaar zum jüdischen Lichterfest nicht nur auf der Bühne heiter und fröhlich zu, sondern auch das Publikum tauchte in die herzliche und intime Welt der Figuren ein.  „Ich selbst bin keine Jüdin und habe mir für die Rolle ganz viele Tipps vom Autor geholt. Ich liebe seinen Humor. In jedem Satz ist ein kleiner Witz, ein Tiefgang, eine Bedeutung und dadurch eine ganz besondere Komik”, so Sandra Quadflieg über ihre Rolle. Ihr Ehemann auf der Bühne, Sewan Latchinian, sagte: „Der Autor behandelt auf humorvolle und liebevolle Weise die allzu menschlichen Kommunikationsstörungen des Alltags zweier Eheleute, die das ganze Jahr über stattfinden und sich überall auf der Welt ähneln.” Das Spiel der Beiden wurde vom renommierten Hamburger Lichtkünstler Michael Batz elegant in Szene gesetzt.

Sewan Latchinian, Peggy Parnass, Giorgio Paolo Mastropaolo & Sandra Quadflieg (v.l.n.r.) | Foto: Jerzy Pruski

Dieser Abend war ein überragender Erfolg für die Hamburger Kammerspiele, die hervorragenden Schauspieler und den Autor. Unter den zahlreichen Gästen an diesem Abend waren u. a. Michael Batz, Rolf (Rollo) Fuhrmann, Boris Entrup, Kristina Tröger, Prof. Thomas Kraupe, Andreas Mattner (Vorstandsvorsitzender der ECE-Stiftung Lebendige Stadt). Auch Peggy Parnass war unter den geladenen Gästen und zeigte sich begeistert: „Zauberhaft, wunderbar, humorvoll und lustig. Ich habe sehr gelacht und ich will mehr davon! Die Schauspieler waren köstlich. Ich hätte sofort Lust, das Theaterstück nochmals anzusehen. Gierig nach mehr von der Komödie!“ An diesem Abend ebenfalls im Publikum Dr. Claus Hagenbeck mit seiner Gattin Rosita, sie sagten lächelnd: „Das war ein großer Spaß. Wenn man 58 Jahre verheiratet ist, erkennt man so manche Szene wieder. Es war aber nicht nur eine Lesung, wie angekündigt, sondern es wurde auch wundervoll geschauspielert.“ Kristina Tröger (Präsidentin Club europäischer, Unternehmerinnen ( CeU)) ebenfalls im Publikum erklärte: „Im Sinne von Ephraim Kishon war Sandra Quadflieg wahrlich die beste Ehefrau von allen! Grandioses Sprechtheater! Das muss man gesehen bzw. gehört haben… und natürlich auch das Outfit von Sandra!“.  Auch der Hamburger PR-Lady Alexandra von Rehlingen gefiel die Uraufführung sehr: „Ich finde, es ist ein Meisterstück mit jüdischem Humor.“ Und Marietta Andreae, langjährige Lagerfeld-Vertraute im Haus Chanel und Buchautorin, schwärmte: „Ich fand es so amüsant!“. Geschäftsführer der ECE Robert Heinemann, ebenfalls im Publikum, sagte begeistert: „Macht daraus das neue Dinner for one – nur halt zu Chanukka.“ Und Jürgen Hunke, Theaterbesitzer der Hamburger Kammerspiele, sagte: „Sehr überrascht war ich von den vielen Gästen und den vielen interessanten Hamburger*innen. Ich habe mich seit langer Zeit wieder in meinem Haus wohlgefühlt.“

Claus und Rosita Hagenbeck | Foto: Jan Karl

Der Autor Mastropaolo sagte vor der Lesung: “Wenn das Publikum begeistert ist, dann könnte das Stück im Dezember zu Chanukka als richtiges Theaterstück aufgeführt werden. Zuckerwunder ist eigentlich ein 8-Teiler, also passend zu Chanukka zu den acht Lichtern. Aber wir kommen mit dem Stück auch nach Wien, München, Zürich, Berlin.” Das macht neugierig auf die nächsten Folgen, die hoffentlich auch in Hamburg ihre Premiere haben werden. 

Boris Entrup | Foto: Jan Karl