Der Sommer ist gerade vorbei, doch kein Grund „Trübsal zu blasen!“, denn Hamburg präsentiert ein buntes und vielfältiges Kulturprogramm zur kommenden Spielsaison auf den Bühnen und in den Museen. Auf die Besucher warten inspirierende Ausstellungen, Bühnenaufführungen und Lesungen in urbanen Kreativstätten. Der triste Herbst wird also richtig bunt! Das TOP Magazin Hamburg verrät Ihnen, was in den kommenden Wochen in der Hansestadt einen Besuch lohnt.
In der Hansestadt gibt es über 70 Museen und Ausstellungsorte und mehr als 40 Theater, Bühnen und Musikspielstätten. Das Spektrum reicht von den Konzertsälen der Elbphilharmonie über viele kleinen Programmkinos, Musikclubs und Literaturorte bis hin zu den großen Kunstausstellungen in der Hamburger Kunsthalle, den Deichtorhallen und dem Museum für Kunst und Gewerbe. „Hamburg hat einfach alles für die perfekte Kultur-Mischung“, betont Anja Bornhöft, Pressereferentin in der Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Und wir verraten Ihnen, wohin sich ein Besuch in den kommenden Monaten lohnt!
Das Archäologische Museum Hamburg entführt seine Besucher ab dem 25. Oktober zu faszinierenden Orten der Vergangenheit. In der Ausstellung „Lost Places“, die bis zum 23. März 2025 öffnet, erleben Kunstinteressierte verborgene Schönheiten, eingefangen auf großformatigen Fotografien. Zu sehen sind hier zum Beispiel eine ehemalige Gummifabrik aus dem Stadtteil Harburg oder ein verlassenes Bauernhaus aus der Nähe des Stadtteils Bergedorf. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Einen Blick in die Vergangenheit wirft das Museum für Arbeit und zeigt ab dem 4. September in der Ausstellung „Dein Paket ist da. Shoppen auf Bestellung“ die Entwicklung des Kaufverhaltens der Deutschen. Dabei geht sie in die Zeit des ersten Katalogs der Otto Group im Jahr 1950 zurück. Ein Jahr zuvor hatte Werner Otto den Konzern in Hamburg gegründet und ihn nach seinem Namen benannt. Wuchs zunächst die Nachfrage nach den bunten Seiten, gibt es mittlerweile kaum noch gedruckte Kataloge. Mittlerweile gibt es kaum noch welche. Sie wurden von den Online-Shops abgelöst. Große Versandriesen sind neben dem Otto-Versand, Zalando und Amazon. Die Ausstellung ist bis zum 28. April 2025 zu sehen. Der Eintritt kostet 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Einen Blick in die Achtziger Jahre wirft die Ausstellung „Deutschland um 1980. Fotografien aus einem fernen Land“ im Altonaer Museum. Ab dem 9. Oktober entführt sie die Besucher in ein spannendes Jahr, in dem der erste Macintosh-Computer und das erste Mobiltelefon von Motorola auf den Markt kamen. Darstellt wird das Jahr in Form von zahlreichen Fotografien. Sie stammen von zehn unterschiedlichen Künstlern aus ganz Deutschland. Wer die Ausstellung sehen möchte, hat bis zum 3. März 2025 Zeit. Sie kostet 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro Eintritt.
Die Hamburger Kunsthalle widmet eine ihrer nächsten Ausstellung der Thematik „Illusion – Traum – Identität – Wirklichkeit“, einem breiten und spannenden Feld in der klassischen wie modernen Malerei. Rund 150 Kunstobjekte von Fotografien, Zeichnungen, Malereien bis zu Skulpturen laden den Besucher ab dem 6. Dezember dazu ein, die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen. Die Exponate stammen aus der Sammlung des Museums und aus anderen nationalen und internationalen Sammlungen. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 6. April. Der Eintritt beträgt 16 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Ab dem 13. September eröffnet in der Affenfaust Galerie die Ausstellung „KNOTENPUNKT24.“ Über 400 Werke, darunter Gemälde, Skulpturen und Installationen sind von internationalen Künstlern und Künstlerinnen zu sehen. Die Ausstellung läuft dort bis zum 29. September und kostet 6 Euro Eintritt.
Demnächst wird auch das Ausstellungszentrum „Port des Lumierés“ eröffnen. Hier wird es auf einer Fläche von 1.700 Quadratmetern wechselnde Ausstellungen geben. Den Anfang machen die Erlebniswelt „Gold und Farbe“ mit Werken von Gustav Klimt, eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Friedensreich Hundertwasser und des zeitgenössischen Werks „Journey“ des türkischen Produktionsstudios „Nohlab.“ Die Ausstellung kostet 17 Euro, ermäßigt 15 Euro.
Inszenierungen auf Hamburgs Bühnen
Viele Theaterhäuser in Hamburg präsentieren gerade ihre neue Spielsaison für Herbst und Winter.
Für Liebhaber klassischer Stücke
Das Deutsche Schauspielhaus inszeniert „Woyzeck“ von Georg Büchner ab dem 29. Oktober. Im Ernst Deutsch Theater erwartet die Besucher ab dem
- November das Stück „Der Geizige“ von Moliére. Es wird dort bis zum 10. Januar 2025 gespielt.
Neue Bühnenstücke
Anders und dem Stadtteil entsprechend verrückt, sind einige der Stücke im St. Pauli-Theater auf dem Spielbudenplatz. Das Theater präsentiert im Herbst unter anderem die Bühnenstücke „James Brown trug Lockenwickler“ ab dem 10. Oktober und „Die Carmen von St. Pauli“ ab dem 12. November.
Und auch die Kulturstätte „Kampnagel“ hat sich für den Herbst einiges überlegt: Theateraufführungen, Lesungen, Konzerte und Festivals. Im Herbst können sich Besucher auf tägliche Veranstaltungen freuen, wie zum Beispiel die Stücke „Die große Klassenrevue“ von Christiane Rösinger. Die Aufführung ist am 5. und 6. Oktober zu sehen. Die Revue „Roter Rummel“, die vor 100 Jahren Premiere feierte, wurde dafür ganz neu und zeitgemäß aufgearbeitet. Oder aber das Stück „Hyper, Hyper – Ein Lucky Loop.“ Eine Szene wird auf verschiedene lustige Art und Weise mehrfach gespielt, mal mit Barbie-Puppen, mal mit leichter Sprache und mal mit Luftballons. Zu sehen ist das amüsante Stück vom 10. bis 12. Oktober.
Die Komödie am Winterhuder Fährhaus bringt vom 20. September bis zum 27. Oktober das Stück „Münchhausen – Oder Freuds letzte Reise“ auf die Bühne. In der Komödie versucht der Psychologe Freund einen Verrückten zu heilen. Dabei kommen sich beide näher. Ab dem 8. November läuft hier auch „Sherlock Holmes – Der Fall Moriarty.“ Ein Muss für alle Fans des britischen Meisterdetektives.
Einzigartige Musicals
Auch Musical-Fans kommen voll auf ihre Kosten, denn im Herbst gibt es gleich drei neue Highlights: Ab dem 23. November, gibt es ein Wiederstehen mit dem „King of Pop.“ Im „Michael Jackson Musical“ lebt das Ausnahmetalent in einer gigantischen Show mit über 25 seiner größten Hits wie „Billie Jean“, „Thriller“ und „Beat it“ weiter. Zu sehen ist das Musical bis zum 1. Dezember im Stage Theater.
Ein Klassiker neu interpretiert, wird ab dem 30. Oktober im Opernhaus aufgeführt. Und zwar im Musical „& Julia.“ Bei der Komödie geht es darum, was wohl gewesen wäre, wenn Julia nicht gestorben, sondern eine starke und erwachsene Frau geworden wäre. Die Aufführung läuft dort bis zum 31. Mai 2025. Das mitreißende 80er-Jahre Kultmusical „Flashdance“ kommt für drei Tage, vom 17. bis zum 19. November in die Inselpark Arena nach Hamburg. Vor vier Jahrzehnten eroberte der Tanzfilm mit Liedern wie „What a Feeling“ der Sängerin Irene Cara die Kinosäle.
Unterhaltung für die ganze Familie
Wenn es draußen kalt und nass ist, wieso dann nicht einfach mal zu ausgefallenen Orten reisen, und dass ohne großen Aufwand dafür zu betreiben. Im „Mindways 3D TrickArt“ im Großen Burstah 34 geht das zum Beispiel. In den dortigen Hallen sind 20 Kulissen aufgebaut. Mal sind es die Hintergründe brennender Häuser, mal fliegende Teppiche oder reißende Wasserfälle. Dank der 3D-Technik ist man mitten im Geschehen und kann die Fotos später stolz seinen Freunden präsentieren. So ein Ausflug kostet für Erwachsene 16 Euro, für Kinder 9 Euro. Oder wie wäre es mal mit MovieGolf in der Hafencity? Hier gibt es 18 Spielstationen in einem spektakulären Indoor-Bereich, der liebevoll gestaltet ist. Den Ball in das Loch versenken zwischen zahlreichen Kulissen von Filmen wie zum Beispiel „King Kong“, „Ice Age“ oder „Jurassic Park.“ Nach einer kurzen Einweisung kann es direkt losgehen. Für einen Minigolfnachmittag sollte man circa eineinhalb Stunden einplanen. Und natürlich gibt es hier auch Popcorn. Der Eintritt beträgt je nach Tag 13 bis 16 Euro. Ein Abstecher ins Planetarium im Stadtpark lohnt sich ebenfalls. Die knapp einstündige Show „Schwarze Löcher“ im Sternen-saal geht ab dem 3. Oktober der Frage nach, was Schwarze Löcher bedeuten und wie sie entstanden sind? Der 360-Grad-Film wird von einem Erzähler dokumentiert und ist mit klassischer und elektronischer Musik unterlegt. Der Eintritt zu der mehrfach ausgezeichneten Show beträgt 12 Euro, ermäßigt 7,50 Euro.