Neue Entwicklung beim Bunker St. Pauli

Foto: Planungsbüro Bunker
Foto: Planungsbüro Bunker

Aus Hamburg für Hamburg: Die RIMC Hotel & Resorts Gruppe hat die Ausschreibung für den Betrieb eines Hotels und von Gastronomieflächen in der Aufstockung des Bunker St. Pauli gewonnen und Vertrag mit der Vermieterin EHP Erste Hamburger Projektmanagement GmbH sowie der Bauherrin Matzen Immobilien KG unterzeichnet.

Das Hotel im Bunker St. Pauli wird 136 Zimmer umfassen sowie unterschiedliche gastronomische Outlets. Besonders überzeugt das RIMC-Konzept durch die ideale Integration des Hotels sowohl in das Gesamtprojekt der Bunker-
aufstockung als auch in das Stadtviertel. Die zukünftige Hotelmarke soll noch 2021 bekanntgegeben werden.

Die Verwirklichung des „grünen Bunker St. Pauli“, gilt als Paradebeispiel gelungener Bürgerpartizipation. Im Hinblick auf den aktuellen weltweiten Baustoffmangel ist die Fertigstellung für das erste Halbjahr 2022 geplant. Seit Mitte 2019 wird der beeindruckende Hochbunker um fünf pyramidenartige Geschosse erweitert. Dabei sind das Hotel und die zugehörigen Gastronomieflächen ein Teil des landschaftsarchitektonischen Pionierprojekts. „Als Hamburger Unternehmen freuen wir uns sehr, Partner für dieses außergewöhnliche Hamburger Projekt zu sein.“, erklärte
Marek N. Riegger, CEO RIMC Hotels & Resorts Gruppe. Auch der EHP-Geschäftsführer und Projektleiter Paul Hahnert ist sichtlich froh über die Partnerschaft: „Das für diesen unverwechselbaren Standort maßgeschneiderte Konzept zeigt, dass die RIMC enorm viel Herzblut in dieses einzigartige Projekt investiert.“ Visuelles Highlight ist der für alle frei zugängliche spektakuläre Dachgarten, der wohl in ganz Deutschland einzigartig ist: mit einem fantastischen Panoramablick über Hamburg, in Sichtachse zur Elbphilharmonie, mit einem bepflanzten „Bergpfad“, der rund um die Außenfassaden nach oben führt. Zusätzlich zu dieser neuen öffentlichen Naturoase und einer Halle für Sport- und Kulturveranstaltungen erhält der Bunker zum ersten Mal einen Gedenk- und Informationsort für die Opfer des NS-Regimes und des Zweiten Weltkrieges. Zudem entstehen Räume für Stadtteilkultur, Ausstellungsflächen, Unterkünfte für Stipendiaten und Künstler. 
 
Bewegte Geschichte

1942 in nur 300 Tagen gebaut, auch mit dem Einsatz von Zwangsarbeitern, sollte der Hochbunker an der Feldstraße als einer von zwei sogenannten Flaktürmen zunächst vor allem der Flugabwehr dienen. Während des Zweiten Weltkrieges fanden Zehntausende Hamburger Schutz vor alliierten Luftangriffen. Bereits seit der Nachkriegszeit wird er für zivile Zwecke benutzt. Von hier wurde die erste „Tagesschau“ gesendet, Verleger Axel Springer entwickelte Zeitungen und Fotografen-Ikone F.C. Gundlach präsentierte Andy Warhols erste Deutschland-Ausstellung. Seit Anfang der 1990er Jahre ist der Bunker St. Pauli Sitz zahlreicher Unternehmen aus Medien, Kultur und Kreativwirtschaft.
www.bunker-stpauli.de, www.rimc.de