Nach ihrer dreijährigen Modernisierung hat die Alsterschwimmhalle in Hohenfelde
am 27. November 2023 wieder ihre Tore für schwimmfreudige Hamburger*innen geöffnet.
Anlässlich der Fertigstellung der beliebten „Hamburger Schwimmoper“ gab es eine große Eröffnungsfeier für geladene Persönlichkeiten der Hansestadt. Die Riege der Ehrengäste
wurde von Hamburgs Erstem Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, angeführt.
Schon zu ihrer ursprünglichen Eröffnung im Jahre 1973 weckte die Alsterschwimmhalle mit ihrem besonderen rochenförmigen Dach das Interesse der Bevölkerung und Gäste der Hansestadt. Rund 370.000 sportlich ambitionierte Besucherinnen zählte Bäderland Hamburg zuletzt für das imposante Schwimmbad mit Fitness- und Saunabereich im Jahr. Der Start der Bauarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude im Spätsommer 2020 schwächte das Interesse der Menschen keinesfalls – die Hamburgerinnen waren voller Vorfreude auf den Start des regulären Schwimm- und Saunabetriebs am 27. November. Dies zeigten die zahlreichen organisierten Führungen über die Baustelle und der durchgeführte Probebetrieb mit der Nachbarschaft, der bereits Anfang November stattfand. Die Alsterschwimmhalle war schon vor der Modernisierung das größte Schwimmbad Hamburgs. Durch die Bauarbeiten kommt nun noch einmal die Wasserfläche eines weiteren Hallenbades hinzu. Außerdem wurden der Saunabereich und das Fitnessstudio, nun „The Ray Fitnessclub“, deutlich vergrößert. Der neu geschaffene Schwimmbereich bietet zukünftig sechs zusätzliche Bahnen à 25 Meter, ein weiteres Kursbecken und ein separates Sprungbecken mit 1-, 3- und 5-Meter-Sprunganlage. Um rund ein Viertel wurde die Halle vergrößert, dennoch wird der Betrieb der Alsterschwimmhalle deutlich weniger Wärmeenergie benötigen als zuvor. Das modernisierte Bad wird den neuesten technischen Anforderungen gerecht, denn der Bedarf an Wasser, Wärme sowie Strom und auch der Entsorgungsaufwand werden in sämtlichen Bereichen möglichst niedrig gehalten.
Generell waren neben der Energieeffizienz auch die Regenrückhaltung, das Stadtklima, die Vegetationsvielfalt und die Entsiegelung von Flächen signifikante Aspekte der Sanierung der Alsterschwimmhalle – und natürlich die Barrierefreiheit und der Denkmalschutz. „Die Alsterschwimmhalle ist ein wahres Highlight technischer Baukunst, das vor allem durch die markante Dachkonstruktion zu einem Unikum für ganz Hamburg geworden ist. Ich freue mich sehr über die reibungslose und gelungene Instandsetzung“, resümiert Dr. Anna Joss, Leiterin Denkmalschutzamt Hamburg.
„Die Sanierung der Alsterschwimmhalle war ein Modernisierungsprojekt
der Superlative, vor dem wir angesichts dieser Dimensionen und der
Bedeutung des Gebäudes für die Sportstadt Hamburg auch immer
den nötigen Respekt hatten, von Beginn der Planungen vor zehn Jahren
bis jetzt zur Fertigstellung.“Dirk Schumaier, Geschäftsführer von Bäderland Hamburg
Der Erhalt der kulturhistorisch relevanten Teile des Altbaus war eine komplexe Herausforderung für Bauherrn, Planer und Denkmalschutzamt – nicht zuletzt aufgrund des stilprägenden Dachs der Alsterschwimmhalle. In der Fachsprache als „doppelter hyperbolischer Paraboloid“ bezeichnet, steht es nur auf drei Punkten und wirkt, als würde es schweben. Daher galt es schon zur ursprünglichen Bauzeit in den 1970er-Jahren als wahres Architekturwunder. Zu Recht steht es unter Denkmalschutz – und mit ihm weite Teile und Stilaspekte des Bauwerks. Bei der Sanierung des Gebäudes konnten nicht nur große Teile der vorhandenen Bausubstanz oder die Konstruktionen des Glaskubus und der Aluminium-Gitterrohr-Stützen erhalten werden, welche die Glasfassade tragen. Auch Mobiliar und Design-Elemente kamen erneut zum Einsatz – so zum Beispiel originale Tribünenstühle und Handläufe aus der Schwimmhalle. Auch die Farbgebung und Fliesengestaltung der neuen Alsterschwimmhalle orientieren sich am Erscheinungsbild der „Hamburger Schwimmoper“, wie sie sich ihren ersten Besucher*innen im Januar 1973 präsentierte und es jetzt wieder tut.
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