Die Aufmerksamkeit für die Elphi nutzen

Dr. Carsten Brosda, Mitra Kassai, Prof. Norbert Aust und Lars Meier (v. l. n. r.) - Fotos: Stephan Wallocha

Mitte November trafen sich rund 100 Macher und Multiplikatoren der Hamburger Kulturszene zur 32. Ausgabe des Hanse Rendezvous. Die Gäste diskutierten unter dem Motto „Hamburg: von der Musikstadt zur Kulturstadt“ über die Förderung von kultureller Vielfalt in der Hansestadt und wie die Strahlkraft der Elbphilharmonie dafür genutzt werden kann.

Die Laeiszhalle ist in der Regel eher für sanftere Töne bekannt, doch diesmal ging es in dem angesehenen Konzerthaus hoch her. Anstatt einer Tuba, Geige und Klarinette lauschten die Gäste dem Hanse Rendezvous-Bühnentalk: Senator Carsten Brosda (Senator für Kultur und Medien), Prof. Norbert Aust (Gesellschafter Schmidts Tivoli) und Mitra Kassai (OLL INKLUSIV) diskutierten unter der Moderation von Lars Meier (Lars Meier Management & PR) darüber, wie die Kulturpolitik allen Sparten gleichermaßen gerecht werden kann. Hamburg war schon immer stark im Bereich Musik – darin waren sich die drei Talkteilnehmer im Bühnengespräch einig. „Dass die Beatles in den 60er-Jahren hier in der Stadt waren, war kein Zufall“, stellte Carsten Brosda fest. Projekte wie der Bau der Elbphilharmonie und das Reeperbahnfestival geben Hamburg heute Aufschwung, doch neben dem Musikbereich lebe die Kultur in der Stadt im gleichen Maße von Theatern und Museen. „Wir müssen es schaffen, dass die Leute, die jetzt wegen des Kristalls in der Elbe auf die Stadt gucken, auch weiterschauen auf das andere Kulturangebot der Hansestadt. Das ist unsere Aufgabe“, so der Kultursenator. Auch Schmidts-Tivoli- Urgestein Prof. Norbert Aust stimmte dem Senator zu. „Wirtschaftskraft und Kultur sind unmittelbar miteinander verknüpft: Wir brauchen die Wirtschaftskraft für eine erhöhte Lebensqualität und umgekehrt. Ein Projekt wie die Elbphilharmonie kommt uns allen zugute“, sagte der Theaterexperte.

Alexander Nowak, Sara Lengowski und Jan Mehler

Dass Kultur bereits im Kleinen entstehe, betonte Mitra Kassai. „Die Subkultur, die hier brodelt und wächst, davon profitiert die Stadt genauso wie durch andere Kulturebenen. In der Unterstützung für den Nachwuchs ist noch viel Luft nach oben“, bemerkte die Kulturmanagerin. „Gemeinsam kriegen wir das aber schon noch hin“, sagte sie mit einem Augenzwinkern zu Senator Brosda und erntete dafür Applaus.

Nach der Diskussion wartete die beliebte „Kulturkiste“ auf die Gäste: Auf einer kleinen Bühne konnten sie eigene Erfahrungen und persönliche Highlights aus der Kulturszene teilen. Der beste Tipp des Abends kam dabei von Jan Bätz, der dem Publikum die Comedy Night „Lachanfall“ am 30. November im Le Méridien empfahl.

Zu den Gästen des Abends gehörten u. a.:
Britta Duah (Leitung Winterhuder Fährhaus), Matthias Elwardt (Geschäftsführung Abaton), Michael Lang (Intendant Ohnsorg Theater), Jon Flemming Olsen (Schauspieler), Karsten Jahnke (Karsten Jahnke Konzertdirektion), Klaus Oetzel (Theaterleitung Mehr! Theater Hamburg), Thomas Gehle (Geschäftsführung Stage School Hamburg), Andrea Lüdke (Schauspielerin), Frauke Thieleke (Regisseurin) und Guido Weiß (Musiker)