Das größte Freiluftkonzert fand in der Neujahrsnacht 1994 an der Copacabana statt: 4,3 Mio. Besucher tanzten zur Musik von Rod Stewart. Diese Größenordnung wird in Deutschland sicher nicht ganz erreicht, allerdings gibt es in der Open-Air-Saison 2022 auch bei uns spektakulärer Spielorte mit musikalischen Highlights. Hier kommt eine kleine Auswahl.
Das 37. Schleswig-Holstein Musik Festival stellt vom 2. Juli bis zum 28. August Johannes Brahms ins Zentrum seines Programms. 204 Konzerte werden in 123 Spielstätten an 65 Orten veranstaltet. Dabei wird in mehr als 85 Konzerten ein umfassender und vielfältiger Blick auf das Brahms’sche Œuvre präsentiert. Einen besonderen Spielort bietet Wyk auf Föhr. Dort geht am 12. Juli exklusiv für ein Konzert der Wiener Swing-Band „Marina & The Kats“ die Autofähre, die normalerweise zwischen Amrum und Föhr hin- und herpendelt, vor Anker. Die Fläche, auf der sonst die Autos untergebracht sind, verwandelt sich dann mit einer Bühne, Teppich und Sitzplätzen in einen schwimmenden Konzertsaal. Am Wochenende vom 15. bis zum 17. Juli wird das Industriegelände der Lübecker Kulturwerft Gollan zu einer großen Open-Air-Bühne mit u. a. dem Hamburger Shootingstar Zoe Wees, dem Reggae-Star Gentleman und der Band Bukahara. Und schließlich wird die Jazzrausch Bigband im Rahmen des Festivals die Uraufführung ihres Programms „Brahms’ Breakdown“ feiern: Am 15. Juli in Lübeck und am 17. Juli auf der Freilichtbühne Krusenkoppel in Kiel.
Im Hohenzollernpark in Schenefeld widmen sich am 1. August unter dem Titel „Auf zum Tanze“ das Geschwisterduo Well (Violine/ Cello) und der moldawischen Akkordeonist Vladislav Cojocaru mit eigenen Arrangements Johannes Brahms und dessen Liebe zur ungarischen Musik. Und auch die Ostküste von Holstein bietet einen besonderen Spielort: Den Strand. Das Trio „Tschejefem“ lädt am 24. August zum Strandkorbkonzert am Weissenhäuser Strand bei Wangels mit alpenländischer Volksmusik ein. Mehr Open Air bei Wind und Wellenrauschen mit einem im Preis enthaltenen Picknick-Paket geht nicht.
Neben den Festivals verwandeln sich auch zahlreiche Scheunen, Reithallen und Kuhställe wieder in Konzerthallen.
www.shmf.de
