Das THE LISBETH liegt in der historischen Deichstraße in Hamburg, nur wenige Gehminuten vom Rathaus, der Hafencity und der Elbphilharmonie entfernt. Das Restaurant ist modern, luftig und hell und serviert eine feine norddeutsche Küche.
Andre Stolle ist kein unbeschriebenes Blatt in der in der gehobenen Gastronomie. Der Thüringer hat im Restaurant Jörg Müller auf Sylt gekocht, und das Jacobs Restaurant im Louis C. Jacob an der Elbchaussee oder das Se7en Oceans am Ballindamm sind nur zwei seiner Stationen in der Hansestadt. Mit dem The Lisbeth – der Name ist eine Hommage an seine geliebte Oma Lisbeth – knüpft Stolle wieder an diese Qualität an. In einem denkmalgeschützten Kaufmannshaus setzt Stolle auf feine norddeutsche Küche. Im rustikalen Rahmen bietet er dort mit einem kleinen Team Klassiker der Hamburger und norddeutschen Küche auf gehobenem Niveau an. Gerichte wie Brathering, Labskaus oder Pannfisch werden dabei neu interpretiert, kommen leicht auf den Tisch und erinnern geschmacklich doch an die Kindheit oder den Urlaub an der Küste.
Am Abend gibt es das „Menue Hamburg Elbe Aufwärts“ mit sechs Gängen, aus denen der Gast wählen kann. Für das komplette Menü werden allerdings stolze 138 Euro fällig. Man kann sich aber auch für weniger Gänge oder Gerichte aus dem à la Carte-Angebot entscheiden.
Der „Brathering“ z. B. zeigt, dass man auch einfachen Gerichten eine ganz besondere Note verleihen kann. Die kurz angebratene Makrele verband sich mit den gepickelten Karotten und lila Süsskartoffeln zu einem wunderbaren Geschmackserlebnis, das durch eine französisch geprägte Gemüsesuppe ergänzt wurde. Überall an der Küste erfreut sich das Frischbrötchen großer Beliebtheit. Angeboten wird es oft in schlechter Qualität, nicht so bei Stolle. Schließlich heißt seine Variante auch Fischbrötchen Deluxe und kam mit in Teriyaki gebeiztem Aal in einer leicht frittierten Brioche auf den Tisch. Der würzige Geschmack der Sauce verband sich dabei perfekt mit den leicht süßen Aromen des Aals. Auch beim nächsten Gang konnte Stolle beweisen, dass aus vermeintlich einfachen Zutaten wunderbare Gerichte entstehen können. Die wunderbar nussigen Bio-Schweinebäckchen mit einer fein marinierten Steckrüben-Mousse schmeckten richtig gut. Der Hauptgang kam dann ganz klassisch auf den Tisch – ein perfekt gebratener Hirschkalbrücken. Dazu kombinierte Stolle ein fruchtig-frisches Cranberry-Gel und eine leicht pfeffrig schmeckende Mousse vom fermentierten Schwarzkohl. Den süßen Abschluss bildete ein feiner Buttermilch-Biskuit mit Nussbutter-Eis und einer Apfelreduktion.
Wer um die Mittagszeit einkehrt, kann Gerichte wie Backfisch, Matjesfilet, Senfeier oder auch geschmorte Entenkeule, Lachsfilet oder vegetarische Angebote zu moderat kalkulierten Preisen und in bester Qualität zwischen 11 und 13 Euro genießen.
