
Grüne Lunge, Oase, Paradies, Lebensraum, Bildungsort … es gibt viele Beschreibungen für Parks, Gärten und Schlossanlagen, die zu ausgedehnten Spaziergängen und Entdeckungstouren in jeder Jahreszeit einladen. Wir stellen Menschen vor, die mit Wissen und Leidenschaft dafür arbeiten, dass zwischen Hamburg und Lausitz einzigartige Gartenkunstwerke und großartige Parkanlagen wachsen und gedeihen.
Indian Summer am Lotusteich

Themengärten, Baumpfade, blühende Stauden bis in den späten Herbst, Teppiche aus wilden Alpenveilchen … und eine Baumvielfalt, die selbst Experten ins Schwärmen und Fachsimpeln bringt. Das Arboretum Ellerhoop nördlich von Hamburg ist eine der schönsten Gartenanlagen im Norden Deutschlands. Entstanden aus einer einstigen Baumschule übernahm 1989 der Förderkreis Arboretum Baumpark Ellerhoop-Thiensen e. V. das harmonisch in die südholsteinische Landschaft eingebettete Gelände. Seit zweieinhalb Jahren lenken die beiden studierten Gärtner Aenne von Wurmb und Hanns-Juergen Redeker als Vorsitzende des Förderkreises das Werden und Wachsen des Arboretums. Unterstützt werden die Ehrenamtlichen von Professor Hans-Dieter Warda, der die Anlage zu ihrer heutigen Vielfalt und fachlichen Stärke in der Symbiose aus Schulbiologie, Baumwissenschaft und Gartenkunst führte. Trotz hohen Alters steht er dem Förderverein noch immer mit Rat und Tat zur Seite, denn die aktuellen Herausforderungen sind groß: die Erhaltung der botanischen Vielfalt und eine sanfte Modernisierung, die Pflege des Parks, die wissenschaftliche Begleitung von Maßnahmen, um die Folgen des Klimawandels zu mildern und natürlich die Sicherung der Finanzierung. „Wir laden zu Führungen ein, betreuen Schulklassen, organisieren Feste und Veranstaltungen“, berichtet die Gärtnerin, die sich auch sehr aktiv für eine Verjüngung des Fördervereins einsetzt, denn gerade kulturelle Angebote wie Konzerte und Lesungen sollen noch mehr auf dem Veranstaltungskalender des Arboretums Ellerhoop stehen.
Und jetzt im Herbst? „Unser Arboretum zeigt in jeder Jahreszeit ein eigenes charakteristisches Bild. Gegenwärtig ist der Indian Summer am See mehr als einen Besuch wert, Stauden blühen noch immer und selbst im Winter schaffen die kahlen Bäume ganz neue Sichten“, schwärmt sie und weckt Lust auf einen Besuch in diesem Gartenparadies.
Grüne Universität für alle

Die bunte Vielfalt der Pflanzen sehen und riechen, die Gedanken von Blüte zu Blüte hopsen lassen … Die Ästhetik und Biodiversität des Botanischen Gartens Hamburg, der den Namen von Loki Schmidt trägt, bewundern jährlich fast 300.000 Besucher. „Bildung und Forschung stehen im Mittelpunkt“, erklärt Dr. Thea Lautenschläger, Wissenschaftliche Leiterin des Botanischen Gartens der Universität Hamburg, und verweist damit auf die akademische Grundlage der 24 Hektar großen Fläche. Der öffentliche Garten ist kostenlos, um ihn auch für Menschen aus allen sozialen Schichten offen zu halten. Im Botanischen Garten wachsen und gedeihen verschiedene Pflanzensammlungen für Forschung und Lehre, aber auch zur Bildung der Bevölkerung. So gibt es seit vielen Jahren das Pflanzenabholprogramm für Hamburger Schulen: kostenlose Pflanzen für den Unterricht. Das ist deutschlandweit einmalig. Führungen für Schulklassen und andere Gruppen gehören genauso zum Bildungsprogramm wie der universitäre Bereich. Biologie-Studenten vermutet wohl jeder im Botanischen Garten, aber auch angehende Pharmazeuten und Mediziner steigen hier ganz praktisch in die Geheimnisse der Pflanzenwelt ein. „Dazu kommt dann noch die Forschung mit unseren Tausenden von Pflanzenarten, die wir beherbergen – vergleichbar einem lebenden Museum“, so die Biologin, die an der TU Dresden studierte und zum Thema Bionik promovierte. Sie schildert, dass Wissenschaftler aus aller Welt mit Pflanzen des Botanischen Gartens Hamburg forschen. „Ein aktuelles Projekt, das wir gemeinsam mit der Uni Dresden und der RWTH Aachen realisieren, ist auf dem Gebiet der Bionik. Wir nutzen pflanzliche Strukturen als Inspiration für Carbonbetonbauteile“, so die Wissenschaftlerin, die seit drei Jahren in Hamburg zu Hause ist. Viele der Forschungsprojekte des Botanischen Gartens, der deutschlandweit und international gut vernetzt ist, sind langfristig angelegt, manche sogar über Jahrzehnte.
www.botanischer-garten.uni-hamburg.de
Ludwigs-Lust: ein Gartenkunstwerk

Auf halbem Weg zwischen Hamburg und Berlin liegt Ludwigslust. Ein Stopp lohnt sich, denn der Schlosspark ist mit 134 Hektar die größte Parkanlage Mecklenburg-Vorpommerns und ein einmaliges Gartenkunstwerk im Stil englischer Landschaftsparks mit barocken Grundstrukturen. Romantisch geschwungene Wege leiten den Besucher als „stumme Führer“ durch Wiesen und in Szene gesetzte Pflanzungen, vorbei an malerischen Teichen und Skulpturen. Plätschernde Wasserläufe sprechen akustisch die Sinne an, Blumen und Stauden inspirieren mit Farbe und Duft. Das Wasser ist seit etwa 250 Jahren eines der wichtigsten Gestaltungselemente. Einen im wahrsten Sinne des Wortes berauschenden Auftakt bereitet es vor dem Schloss mit der großen Kaskade. Erst durch den Bau eines 28 km langen Kanals wurde im 18. Jahrhundert das nützliche Nass zum belebenden Gestaltungselement und konnte künstlerisch in Szene gesetzt werden.
Das gartenkünstlerische Erbe des 18. und 19. Jahrhunderts in Ludwigslust zu bewahren, gehört zur zentralen Aufgabe der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern. „Eine besondere Herausforderung stellen die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels dar. Trocken- und Hitzeperioden, Spätfröste, Starkregen und Schädlingsbefall verursachen Stress und schwächen den Gehölzbestand in bisher unbekanntem Ausmaß. Die sichtbarsten Schäden bringen allerdings extreme Sturmereignisse wie „Xavier“, berichtet Dietmar Braune, Dezernatsleiter Gärten der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern. „In nur wenigen Minuten hat der Wind damals im Schlosspark fast 1.000 Bäume umgeworfen, die zum Teil über hundert Jahre alt waren“. Die Konsequenz: „Der Aufwand für die Parkpflege in den nächsten Jahren wird zweifelsfrei ansteigen“, so der Dipl.-Gartenbauingenieur, der an dieser Stelle Lenné zitiert: „Nichts gedeiht ohne Pflege; und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch unzweckmäßige Behandlung ihren Wert“.
www.mv-schloesser.de/de/location/schloss-ludwigslust
Wasser, Hügel und berühmte Flieger

Eins braucht Katharina Bittmann, Leiterin des Natur- und Sternenparks Westhavelland, täglich: gute Kondition. Schließlich sprengt ihr Park mit über 1.380 Quadratkilometern alle herkömmlichen Grenzen. Keine Parkanlage im klassischen Sinn, keine Öffnungszeiten, keine Eintrittsgebühr. Dafür ein riesiges Areal mit Naturschutzgebieten und einer wahrhaft reichen Artenvielfalt „auf dann doch engem Raum“, weiß die Brandenburgerin. Wasser, weite Niederungen, waldreiche Erhebungen und kleine märkische Ortschaften geben der Landschaft ein unverwechselbares Gesicht. Seit 2014 darf der Naturpark Westhavelland den Zusatz „Sternenpark“ im Namen führen. Astronomie-Experten und -Einsteiger aus ganz Europa kommen in den ersten und damit ältesten Sternenpark Deutschlands, um in die Weite des Himmels über dem westlichen Havelland zu schauen. Aufgrund der dünnen Besiedlung der Region ist es hier nachts stockdunkel – ideale Bedingungen für Himmelsbeobachtungen. Mit dem Slogan „Wasser, Hügel und berühmte Flieger“ wirbt der Park: Das Wasser der Havel, ihre Nebenflüsse und die vielen Seen, die von der Eiszeit geformten Hügel und die berühmten Flieger. Allen voran Otto Lilienthal, der in Stölln seine Flugversuche unternahm, Kraniche, die im Frühjahr und Herbst rasten, und die hier lebende seltene Großtrappe, mit bis zu 16 kg einer der schwersten flugfähigen Vögel der Welt. Hüter des Parks ist das Brandenburger Landesamt für Umwelt. Die Arbeit des Teams um Katharina Bittmann umfasst vier Bereiche: Naturschutz- und Landschaftspflege, nachhaltiger Tourismus, Bildungsarbeit und nachhaltige Regionalentwicklung. „Wir sind gern Impulsgeber, Partner und Netzwerker“, bekennt die 38-Jährige, die zutiefst naturverbunden aufwuchs. Sie studierte Landschaftsnutzung, Naturschutz, Biodiversitätsmanagement und Landschaftsökologie in Eberswalde, Wien und Greifswald und sammelte Erfahrungen in verschiedenen ökologischen Projekten. Sie wusste früh: Natur braucht Liebe, Wissen und eine große Portion Durchhaltevermögen. Und natürlich eine gute Kondition.
www.westhavelland-naturpark.de
www.sternenpark-westhavelland.de
Weltreise in Berlin

Auf 43 Hektar verteilen sich in Berlin-Marzahn ausgedehnte Wiesen, Blumenbeete und Spazierwege über das weitläufige Parkgelände. „Die Gärten der Welt sind Natur, Kultur, Erlebnis und Bildungsangebot zugleich. Das einzigartige Konzept der Parkanlage mit mittlerweile elf Themengärten und neun Gartenkabinetten aus unterschiedlichsten Kulturkreisen bietet Gartenkunst auf höchstem Niveau und ermöglicht eine Reise um die Welt direkt vor der Haustür“, erklärt Beate Reuber, die als Parkbotschafterin der Grün Berlin und langjährige Parkleiterin der Gärten der Welt eng mit der einmaligen Parkanlage im Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin verbunden ist. „Neben der grünen Vielfalt Europas können unsere Besucher u. a. in die Natur und Kultur Balis, Japans, Chinas oder Koreas eintauchen. Der Christliche, Orientalisch-Islamische und Jüdische Garten widmen sich als landschaftsarchitektonisch-künstlerische Beiträge den monotheistischen Weltreligionen. Umweltbildungsangebote, Führungen und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm unter freiem Himmel vervollständigen den umfassenden Ansatz der Gärten der Welt“, weckt die ausgebildete Baumschulgärtnerin und studierte Landschaftspflegerin Lust auf einen Weltenbummel im Osten Berlins.
Seit 35 Jahren entwickeln sich die Gärten der Welt stetig weiter. Für die Internationale Gartenausstellung Berlin 2017 (IGA) wurden sie umfangreich erweitert. Das umgesetzte nachhaltige Konzept mit neu geschaffenen Attraktionen in und rund um die Gärten der Welt wie Berlins erster Seilbahn, der Open-Air-Arena mit vielen Veranstaltungen, der Gartenkabinette und auch dem benachbarten Kienbergpark mit dem markanten Gipfelbauwerk Wolkenhain sind Publikumsmagnet für mehr als eine Million Besucher jährlich und zeigt eindrucksvoll die Bedeutung von Grünanlagen in Metropolen.
Ort der Erholung und Begegnung

„Der Britzer Garten zählt zu den schönsten Parkanlagen Deutschlands und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Die visionäre Entscheidung, die Bundesgartenschau (BUGA) 1985 in Berlin auszurichten, legte den Grundstein für die Entstehung dieser preisgekrönten Parklandschaft im Süden der Hauptstadt“, weckt Osama Ahmad Lust auf einen Besuch der 90 Hektar großen Anlage. Sie lädt zum Entspannen, Bewegen und Toben ein, ist ein Ort der Erholung und Begegnung für Jung und Alt. Mit zahlreichen Spielplätzen für alle Altersgruppen, einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm, darunter Konzerte, Führungen, Parkfeste und Umweltbildungsangebote, sowie farbenprächtigen Sonderschauen wie Tulipan und Dahlienfeuer bietet der Park ganzjährig ein Erlebnis für seine Besucher. „Das harmonische Zusammenspiel aus eindrucksvollen Landschaftsbildern, postmoderner Architektur und landschaftsbezogener Kunst macht den Britzer Garten zu einem europaweit einzigartigen Landschaftspark“, schwärmt Osama Ahmad. Der studierte Landschaftsarchitekt und Umweltplaner übernahm im April 2024 die Parkleitung. Mit seinem Team konzipiert und organisiert er die kontinuierliche Weiterentwicklung des Britzer Gartens, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung einer nachhaltigen, resilienten Vegetationsstruktur, der Implementierung umweltfreundlicher Bewässerungssysteme, der Nutzung erneuerbarer Energien und der Förderung der Biodiversität. „Das sind wichtige Maßnahmen, um den Britzer Garten zukunftsfähig zu gestalten“, erklärt der 46-Jährige. „Mit dem Entwicklungskonzept ‚Britzer Garten 2030‘ werden einzelne Bereiche behutsam und schrittweise weiterentwickelt. Wichtige Prämissen dafür sind die gemeinsam mit den Bürgern erarbeiteten Grundprinzipien für die künftige Parkentwicklung, wie der Erhalt der Identität des Britzer Gartens sowie die Modernisierung der Infrastruktur. Die Förderung einer nachhaltigen Vegetationsstruktur und umweltfreundlicher Technologien sind dabei zentrale Maßnahmen“, erläutert der ambitionierte Parkleiter.
Lustwandeln im Welterbe

Sanssouci – der Park mit der einzigartigen Terrassenanlage und der prächtigen Fontäne im Zentrum ist weltberühmt und seit 1990 UNESCO-Welterbe. Hier vereinen sich seit über 250 Jahren höchste Gartenkunst mit den Werken der fähigsten Architekten und Bildhauer ihrer Zeit. Friedrich der Große plante höchstpersönlich 1743 sein Schloss mit der dem Weinbau gewidmeten Terrassenanlage. Später ließ König Friedrich Wilhelm IV. den Garten zwischen Schloss Sanssouci und dem mächtigen Neuen Palais nochmals erheblich erweitern. So wurde Friedrichs französischer Lustgarten mit dem malerischen Landschaftspark des 19. Jahrhunderts verwoben. Bis zu 2,5 Millionen Besucher lustwandeln jährlich durch den weitläufigen Park in Potsdam, der damit zu den beliebtesten Touristenattraktionen Deutschlands gehört. Doch sans souci (von französisch ‚ohne Sorge‘) sind die Gärtner, Denkmalpfleger der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) nicht. Der menschengemachte Klimawandel macht an den Parktoren nicht Halt. „Es braucht Mut, Engagement und Durchhaltevermögen. So schön unsere Gärten sind, gut geht es ihnen heute nicht. Allein im Park Sanssouci sind inzwischen 80 Prozent der Gehölze geschädigt, und wir müssen davon ausgehen, dass sich dies fortsetzen wird. Die massiven Auswirkungen des Klimawandels erhöhen den Pflegeaufwand, und der Erhalt der Welterbe-Gärten ist nun die größte Herausforderung für unsere Generation“, berichtet Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr, seit 2019 Generaldirektor der Stiftung. „Wir verfügen über ein langes zurück reichendes Wissen in der Pflege unserer Gärten, brauchen jetzt aber ganz neue Lösungsansätze, um sie für die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Was uns ermutigt, sind Ideen, wissenschaftliche Ansätze oder zukunftsweisende Experimente und die Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte. In der Open-Air-Ausstellung „Re:Generation. Klimawandel im grünen Welterbe – und was wir tun können“ haben wir 2024 diese Erkenntnisse mit den Besuchenden geteilt“, so der Kunsthistoriker, der rund preußische 20 Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg verantwortet.
Pücklers Meisterwerk

Zugegeben, schon der Arbeitsweg von Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM), ist beneidenswert: Durch die Branitzer Parklandschaft bis hin zum barocken Schloss, das wie ein Kern in der Mitte dieses grünen Paradieses liegt. Als sein „Meisterstück“ bezeichnete der exzentrische Gartengestalter Fürst Hermann von Pückler (1785-1871) seinen Park. Der entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als der damals 60-jährige Fürst nach langen und abenteuerreichen Reisen zum Stammsitz seiner Familie in die Lausitz zurückkehrte. „Es ist nun mal meine Aufgabe, Wüsten in Oasen zu verwandeln“, sagte Preußens einziger Dandy und Bestsellerautor. Er bewegte in Branitz bei Cottbus gigantische Erdmassen, ließ Wasserläufe und Seen anlegen, Bäume anderswo aus- und hier wieder eingraben. Was er erdachte und bauen ließ, ist heute ein Gartendenkmal von internationalem Rang, dessen Krönung zwei einzigartige Pyramiden sind, von denen eine aus einem See ragt und Fürst Pückler als Grabmal dient. Besonders schön ist dieses Wahrzeichen der Branitzer Parklandschaft jetzt im Herbst, wenn sich der wilde Wein rot färbt und gegen das Blau des Sees abhebt. Das alles zu pflegen, zu bewahren und behutsam den aktuellen Herausforderungen anzupassen, ist Aufgabe der SFPM. „Nichts gedeiht ohne Pflege, ohne das Erfahrungswissen unserer hochmotivierten Gärtner und nichts kann sich weiterentwickeln ohne die Arbeit unserer Wissenschaftler und Architekten“, begründet Stefan Körner die Arbeit am und im „Fortschrittspark“, ein Begriff des fürstlichen Genießers, nach dem übrigens auch die Eisspezialität ihren Namen hat. Fortschrittlich ist in Branitz auch der Umgang mit den Folgen des Klimawandels: In der Baumuniversität werden klimaresistente Bäume für die Zukunft des Parks herangezogen. „Um Verständnis der Mitarbeiter für die unterschiedlichen Tätigkeiten im Gesamtkunst zu wecken, gibt es Praktika, die die Mitarbeiter der Stiftung in die verschiedenen Bereiche von Park und Schloss führt“, berichtet der Kunsthistoriker, der mitten in Corona seine Arbeit an einem der schönsten Orte in der Lausitz aufnahm.