Luther-Stationen

Der Rautenstock in Doberlug-Kirchhain - Fotos: Karin Röder

Logis an Wegen der Reformation

Der Luther-Pass

Zum Luther-Jubiläum macht der Landkreis Elbe-Elster seine Besucher mit den Stätten der Reformation rund um Wittenberg vertraut, indem allen Interessierten ein Begleiter und Motivator direkt in die Hand geben wird: ein Luther-Pass. Im handlichen Format einer Brieftasche informiert der Pass zunächst auf insgesamt 35 Seiten über Spuren der Reformation in acht Städten von den drei Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zugleich will das Reisedokument die Neugier wecken und motivieren, Schauplätze der Reformation zu besuchen. Denn in den beteiligten acht Städten kann der Passbesitzer sich individuell gefertigte Stempel in den Pass geben lassen und seine Reise dokumentieren. Die Pässe werden in den Touristikinformationen, in vielen Museen und auf Messen in Berlin ausgegeben. Übrigens kann jeder Gast, der sich seine acht Stempel abgeholt hat, an einem Gewinnspiel beteiligen. Top-Magazin-Autor Ronald Keusch stellt für diese Spurensuche der Reformation Quartiere in Brandenburg und Sachsen vor.

www.lutherpass.de, www.landkreis-elbe-elster.de

Pension in barocker Baukultur

Das Museum Schloss Doberlug – Fotos: Karin Röder

Im Luther-Pass hat auch das bekannte Barock-Städtchen Doberlug-Kirchhain mit seinem sanierten Ensemble aus Klosterkirche, Schloss und Refektorium seinen Platz gefunden. Das Museum Schloss Doberlug erzählt Geschichten von Dobrilugks letzten Mönchen und ist die Stempelstelle für den Pass. Der Rautenstock mit seiner imposanten und herrschaftlichen Frontbebauung und seinen Quartieren gehört zum architektonischen Markenzeichen der Stadt. Die hier eingerichtete Pension ist umgeben von viel Kulturhistorie und dem Übergang von sächsischer zu preußischer Tradition. Sie bietet sieben Doppelzimmer und zwei Einzelzimmer inklusive einem Nebenhaus mit insgesamt 44 Betten.

www.quartier-rautenstock.de

Barrierefrei in der Flussland schaft

TraumHaus im Elsterpark Herzberg – Fotos: Ronald Keusch

Malerische Auenlandschaften, Moorgebiete, Seen, Teiche, zahlreiche historische Bauten und gepflegte Parks umgeben die mittelalterliche Kleinstadt Herzberg am Ufer der Schwarzen Elster. In dieser Umgebung wurde im Januar 2015 „Das TraumHaus“ im Elster- Park unter dem Dach der Stiftung ElsterWerk eröffnet. Vor allem seine Barrierefreiheit macht den modernen Bau mit seinen großzügig, komfortabel und natürlich barrierefrei ausgestatteten 20 Doppelzimmern so interessant. Jedem Gast bietet das TraumHaus Bewegungsfreiheit, Sicherheit und Unabhängigkeit und eine ganz besondere Atmosphäre. Gleich nebenan im Blauhaus sorgt ein Restaurant, in dem auch Behinderte in das Service- Team integriert sind, für kulinarische Spitzenqualität.

www.elsterpark-herzberg.de

Spitzenküche in der Sängerstadt

Gasthof „Goldener Hahn“ in Finsterwalde – Fotos: Goldener Hahn

Für Finsterwalde im südlichen Brandenburg hat sich der Zusatz „Sängerstadt“ aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Auf eine lange Tradition kann auch der 1862 erbaute Gasthof „Goldener Hahn“ zurückblicken. Seit 1939 in Familienbesitz, wird heute der Gasthof von Frank Schreiber und seiner Familie in dritter Generation geführt. Bei der Restaurierung der Außenfassade vor 15 Jahren wurde ein Hahn aus Kupfer installiert, der zwischen 11 und 18 Uhr kräht und mit den Flügeln schlägt. Doch das eigentliche Markenzeichen des Hauses mit insgesamt 12 Zimmern ist das Restaurant des Hausherrn, dessen Klasse auch in diesem Jahr von Gault Millau mit 16 Punkten anerkannt wurde. Im Goldenen Hahn erhält der Reisende den Luther- Pass nebst Stempel. Außerdem werden 2017 regelmäßig kulinarische Luther-Abende mit Lesungen veranstaltet.

www.schreiber-cuisine.de

In historischen Gemäuern vom UpHus

Wer auf den Spuren der Reformation in die Vergangenheit reisen will, findet im romantischen Stadthotel Up-Hus-Idyll von Neuruppin eine angemessene Kulisse. „Das historische UpHus stammt auf dem Jahr 1694 und die Siechenhaus-Kapelle gleich in der Nachbarschaft wurde bereits 1491 erbaut“, darauf verweist stolz die Chefin Gabriele Lettow. Sie kann durchaus das Alter der Anlage offenbaren. Denn die gemütlichen Hotel-Räume (15 Doppelzimmer und vier Suiten), das rustikale Restaurant im ältesten Fachwerkhaus der Stadt sowie die Kapelle mit festlichen Mehrzweckraum sind liebevoll rekonstruiert und erneuert. Die letzte Teilrenovierung erfolgte im Jahr 2005. Übrigens liegt nur hundert Meter entfernt eine hervorragende Therme mit eigener Mineralquelle im Fontane-Hotel.

www.neuruppin-hotel.de

Stadthotel UpHus in Neuruppin – Fotos: Henry Mundt

Luther-Menü und Sky-Bar

Gasthof zum Kronprinz Mühlberg und Blick in eines der Hotelzimmer – Fotos: Andreas Franke

Das Handwerkerstädtchen Mühlberg im südwestlichen Teil des Landes Brandenburg und sein neu eröffnetes Museum können spannende Geschichten erzählen, auch über das Gebäude, nahe am Altstädter Markt gelegen. Es wurde im Jahr 1907 als Gasthof eröffnet und schmückte sich im Kaiserreich standesgemäß mit dem Namen „Zum Kronprinz“. Auch heute, unter der Inhaberin Annett Heischmann neu eingerichtet, ist es das erste Haus am Platze. Den Gast erwarten insgesamt sieben thematisch gestaltete Zimmer, Biergarten und Restaurant mit Spezialitäten vom Lamm aus eigener Zucht, eine Bowlingbahn und eine Sky- Bar mit Fußball live. Im Gasthof wird das Luther-Menü serviert und auch der Luther-Pass ausgegeben.

www.gasthof-zum-kronprinz.de

Stille Tage im Kloster Marienstern

Kloster Marienstern – Foto: www.kloster-marienstern.de

Ein weiteres Beispiel bewegter Geschichte der Stadt Mühlberg ist das im Jahr 1228 gegründete Mühlberger Kloster Marienstern. Es wurde im Laufe der Reformation aufgelöst und in ein Rittergut umgewandelt. Nach dem Jahr 2000 hat hier der katholische Orden der Claretiner das frühere Zisterzienserinnenkloster schrittweise wiederbelebt. Die Klosterkirche, ein eindrucksvoller frühgotischer Backsteinbau, wurde renoviert, der Kreuzgang wiederhergestellt und Klostergebäude saniert. Es entstand ein ökumenisches Haus der Begegnung und Stille. Heute verfügt das Kloster über zwölf Gastzimmer in hellem Holz gehalten und praktisch ausgestattet einschließlich einem Sanitärbereich, aber naturgemäß von klösterlicher Schlichtheit, ohne TV und WLAN. Wer Besinnungswochenenden in der Fastenzeit oder Stille Tage im Kloster sucht, kann sich hier nach Anmeldung zu moderaten Preisen einquartieren.

www.kloster-marienstern.de