Im Steigenberger Hotel Treudelberg Hamburg trafen sich Anfang Juni rund 120 Entscheidende aus Wirtschaft, Kultur, Politik, Medien, Wissenschaft und Sport bei der 17. Ausgabe von „Hamburgs Spitzen“. Das Thema des Abends: Neue Chancen aus Krisenzeiten.
Endlich wieder „echte“ Treffen ohne digitale Kacheln – die Begeisterung der Podiumsgäste und des Publikums war spürbar und bestimmte auch die Diskussion im Spitzen-Talk, dem Höhepunkt des Abends. Moderiert von Florian Zinnecker sprachen Katharina Fegebank, Michael Westhagemann, Dr. Stephanie Grabhorn sowie Philipp Westermeyer über das Thema „Neue Chancen aus Krisenzeiten“. Dabei zeigte sich schnell, dass es vor allem der zwischenmenschliche und branchenübergreifende Zusammenhalt war und ist, der als positive Folge der Pandemie wahrgenommen wird. Und der Mut, schnelle Entscheidungen zu treffen und neue Wege zu gehen: „Ich wünsche mir, dass wir uns diesen Schwung (…) und die Geschwindigkeit, die wir in die Verfahrensprozesse gebracht haben, bewahren. Wir haben gezeigt, was wir leisten können, wenn das System erschüttert wird“, sagte Katharina Fegebank im Hinblick auf die Abläufe in der Stadtverwaltung.
Auch Dr. Stephanie Grabhorn sieht positive Entwicklungen im Zuge der Corona-Krise, obwohl sie beruflich täglich mit den negativen Folgen – psychischen Erkrankungen und Long Covid – konfrontiert ist: „Unser Team ist so zusammengewachsen, dass uns nichts mehr aufregt. Vor kurzem ist der Strom in der Klinik ausgefallen und es gab kein warmes Wasser, aber das haben alle entspannt weggesteckt.“ Auf Zinneckers Frage, wie viele Menschen nach ihrer Corona-Infektion Long Covid entwickelten, mochte Grabhorn angesichts der schwierigen Abgrenzung zu anderen Erkrankungen nicht antworten. Hier hakte Michael Westhagemann mit einer persönlichen Geschichte ein: „Ich glaube, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist. Nach einer Kehlkopf- und Lungenentzündung musste ich operiert werden und werde nun dauerhaft heiser sein, aber die Corona-Tests waren durchweg negativ.“ So ist seine Beeinträchtigung nicht Teil der Long-Covid-Statistik. Doch auch Westhagemann sieht aktuell Chancen: „Die Pandemie und auch die jetzige Situation führen immer wieder dazu, dass du über gewisse Dinge neu nachdenkst. Und dadurch entstehen auch wieder neue Perspektiven.“ Auch sei die allgemeine Stimmung sehr positiv, da endlich wieder persönliche Treffen und auch große Veranstaltungen möglich sind. Philipp Westermeyer, der mit der OMR nach zweijähriger Pause im Mai 70.000 Besucher in die Messehallen lockte, konnte dem nur zustimmen. Dennoch sei sein Unternehmen verhältnismäßig gut durch die vergangenen Jahre gekommen. Zum Teil sei das auch der Politik zu verdanken, die OMR den Auftrag zur Einrichtung des Impfzentrums gegeben hat: „Es gibt ja viel Politik-Bashing, (…) aber es war toll, dass man uns vertraut hat, und in den ersten Monaten war der Zusammenhalt wirklich besonders.“ Das Ende des Abends läutete die Vergabe des „Netzwerkpreises“ ein: Philipp Schönemann von der PIPPING Immobilien GmbH gewann einen Spieltag in der Audi Hamburg Loge beim HSV für acht Personen, die er größtenteils unter den Teilnehmern von „Hamburgs Spitzen“ auswählte. So wurde der Netzwerkgedanke der Veranstaltung über den Abend hinausgetragen.
Auszug aus der Gästeliste:
Helge Albers (Geschäftsführer Moin Filmförderung), Christina Block (Gesellschafterin der Eugen Block Holding GmbH), Susanne Brennecke (Geschäftsführerin Tourismusverband e. V.), Gerhard Delling (Moderator), Jan Fischer (Hamburg Towers), Brigitte Engler (Geschäftsführerin City Management Hamburg), Ingo Hannemann (Geschäftsführer Hamburger Wasserwerke GmbH), Nikolaus Hansen (Harbour Front Literaturfestival e. V.), Hubert Neubacher (Geschäftsführender Gesellschafter Barkassen-Meyer), Axel Schneider (Intendant Altonaer Theater und Hamburger Kammerspiele), Dirk Schumaier (Geschäftsführer Bäderland Hamburg), Daniel Stoevesandt (Geschäftsführer Goethe-Institut e. V. Institutsleitung Hamburg), Carolin Stüdemann (Geschäftsführerin Viva con Agua), Dennis Thering (Fraktionsvorsitzender der CDU Bürgerschaftsfraktion Hamburg), Thorsten Voss (Präsident des Hamburger Verfassungsschutzes).
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