Was wird aus uns?

Klaus Utermöhle, Henryk M. Broder, Hund Chico, Barbara Kunst, Jens Weidner (v. l. n. r.) - Fotos: Dirk Masbaum Fotografi e

Seit 13 Jahren triff t sich der Club der Optimisten, um sich undogmatisch mit den Herausforderungen der Gegenwart auseinanderzusetzen. Denn der Club stellt die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen in den Vordergrund. Es ist die eigene Haltung und Leistung, die über ein glückliches und erfolgreiches Leben entscheidet.

Olaf Larsen und Miranda Ivonne Stienstra

Unter diesem Motto trafen sich am 13. Mai zum 26. Mal die rund 200 Mitglieder, darunter bekannte Unternehmer, Freiberufler und Manager, zum traditionellen Frühjahrsbrunch in der Hamburger „Hanse Lounge“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag des deutschen Autoren und Publizisten Henryk M. Broder zum Thema „Was wird aus uns? Und was tun wir dafür?“In Zeiten von Fake News und Stammtischparolen überzeugte der Publizist mit einem aufrüttelnden und polarisierenden Vortrag,in dem er sich im Übrigen selbst als überzeugten Pessimisten bezeichnete und die aktuelle politische Situation in Deutschland kritisierte. Er zeigte Missstände pointiert auf und richtete seine Kritik stets an Entscheidungsträger, unabhängig von ihrer parteipolitischen Zugehörigkeit.

Holger Bartmann und Dorit Bartmann

Der in Katowice geborene Henryk M. Broder arbeitete mehrere Jahrzehnte als Autor und Publizist für bedeutende Medien, u.a. Der Spiegel und Die Welt. Darüber hinaus ist Broder Mitbetreiber des Weblogs „Die Achse des Guten“ und Autor mehrerer Bücher, darunter der Bestseller „Hurra, wir kapitulieren“ oder sein politisches Tagebuch „Das ist ja irre!“. Dabei trat er stets für Demokratie und Menschenrechte und gegen Faschismus, totalitäre Systeme undUnterdrückung ein. Klaus Utermöhle, Vorstandsvorsitzender des Clubs der Optimisten, freute sich, Henryk M. Broder für den Frühjahrsbrunch als Redner gewonnen zu haben, und erklärte:

„Ich bewundere Henryk M. Broder als kritischen Querdenker und unbequemen Zeitgeist.“ – Klaus Utermöhle, Vorsitzender

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In einer Zeit des Gutmenschentums und des bedingungslosen Glaubens an den europäischen Einheitsstaat auf der einen Seite und der Nationalisierung und des Populismus auf der anderen stellen sich unbequeme Fragen. Hendrik M. Broder gibt unangepasste Antworten, die sich nicht links oder rechts einordnen lassen. Er glaubt an den analytischen Verstand, der die eigentliche und echte Moral ermöglicht.“ Die über 200 Gäste waren sichtlich begeistert vom Vortrag Broders und diskutierten im Anschluss angeregt über das Gehörte.