Seit 100 Jahren setzt sich die AOK in Hamburg für die Gesundheit ihrer Versicherten ein – auf vielen Ebenen.
Herr Bott, im Oktober 1919 schlug die Geburtsstunde der AOK in Hamburg. War die Gesundheitsförderung nach dem Ende des Ersten Weltkriegs schon ein Thema? Damals ging es darum, die vom Krieg gebeutelte Bevölkerung zu behandeln. Die AOK in Hamburg verfügte in jenen Jahren bereits über verschiedene Therapie- und Reha-Einrichtungen, 30 Ärzte waren für sie im Einsatz. Auch heute liegt uns die Versorgung der Menschen sehr am Herzen. Das gilt besonders für diejenigen ohne guten Zugang zu medizinischen Angeboten.
Vor über 30 Jahren gab sich die AOK den Zusatznamen „Die Gesundheitskasse“: Wie sehen Sie diesen Schritt aus heutiger Perspektive? Damals handelte es sich um eine ungewöhnliche Maßnahme. Die weitere Entwicklung zeigt dann aber, dass wir mit dieser Einschätzung richtig lagen, zumal auch andere Krankenversicherungen auf unseren Zug aufgesprungen sind. Mittlerweile gehören zum Beispiel Angebote zur Prävention, Früherkennung oder Information wie der Zweitmeinungsservice längst zu unseren etablierten Services.
In diesem Zusammenhang wird der Begriff „Gesundheitskompetenz“ häufig verwendet. Was bedeutet er eigentlich? Uns geht es darum, dass sich jeder gute medizinische Informationen verschaffen und sie verstehen kann. Das ist die Voraussetzung, um als mündiger Patient wichtige Entschei – dungen für die eigene Gesundheit zu treffen. So steigert man die Lebensqualität und erhöht die Lebenserwartung.
Welche konkreten Angebote vergrößern das Gesundheitswissen des Einzelnen? Unsere Services setzen bereits in den Lebenswelten der Kinder an: „JolinchenKids“ fördert beispielsweise die gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in der Kita. „Fit durch die Schule“ unterstützt Bewegungsangebote, die zusätzlich neben dem Sportunterricht stattfinden. Und in unserem ServiceCenter Clarimedis beantworten Fachärzte und Sozialversicherungsexperten täglich Fragen rund um Medizin und Gesundheit. Unser neuestes Angebot heißt passenderweise „Gesundheitskompetenz“ und startet nächstes Jahr – das Ziel: Wir geben Orientierung im Informationsdschungel, damit jeder Versicherte die Spreu vom Weizen trennen kann.