Gute Stimmung, viel Regen und packende Spiele

Foto: Witters

Absagen von Topstars, Wetterkapriolen und starke Auftritte junger Talente prägten die Hamburg Open 2025. Trotz des teilweise schlechten Wetters kamen rund 80.000 Fans an den Rothenbaum und erlebten hochkarätiges Tennis. Der strahlende Sieger dieses spannenden Turniers heißt Flavio Cobolli.

Der Italiener setzte sich in einem packenden Finale mit 6:2 und 6:4 gegen den an drei gesetzten Favoriten Andrey Rublev durch und feierte damit seinen ersten Sieg bei einem ATP 500er-Turnier. Um Punkt 14:40 Uhr startete bei besten äußeren Bedingungen – es war wesentlich milder als an den Vortagen – das Endspiel der diesjährigen Bitpanda Hamburg Open. Auf dem ausverkauften Centre Court gab es kein großes Abtasten zwischen den beiden Final-Kontrahenten, die das erste Mal überhaupt auf der Tour aufeinandertrafen. Cobolli schaffte mit seinem mutigen Angriffstennis sofort das erste Break und ging in Führung. Rublev haderte mit sich und lief zunächst der Führung hinterher. Seine Fehlerquote war anfangs hoch, auch der erste Aufschlag kam zu selten. Der Weltranglisten-17. ließ seinem Frust freien Lauf, schon früh landete der Schläger auf dem roten Sand. Nach zehn Minuten führte Cobolli nach einem wahren Blitzstart mit 3:0, das Selbstbewusstsein des Weltranglisten-35. wuchs minütlich an. Immer wieder klopfte sich Cobolli auf die Brust oder ballte die Faust in Richtung seiner Box. So schaffte es Cobolli auch, einen kurzzeitigen Wackler zu überstehen. Nach einem Doppelfehler kassierte der Italiener zwar das Break zum 2:4, schüttelte sich aber nur kurz und breakte Rublev seinerseits. Mit spektakulären Volleys schickte Cobolli seinen Kontrahenten in die Ecke und sorgte immer wieder für Raunen auf den Plätzen. Am Ende des ersten Satzes stand ein hochverdientes 6:2 für den Rechtshänder, dessen größter Erfolg auf der ATP-Tour bislang ein Sieg beim 250er-Turnier in Bukarest im April gewesen war.

Im zweiten Satz präsentierte sich Rublev bei eigenem Aufschlag zunächst konzentrierter, beide Spieler begegneten sich weitgehend auf Augenhöhe und lieferten sich spektakuläre Rallyes. Es war ein mehr als würdiges Finale, das Cobolli schließlich endgültig auf seine Seite zog. Nach 1:19 Stunden servierte der Italiener zum Turniersieg und zeigte nur kurz Nerven. Auch dank eines Doppelfehlers hatte Cobolli plötzlich zwei Breakbälle gegen sich, die er mit einer Energieleistung energisch abwehren konnte und schließlich seinen ersten Matchball verwandelte.

Um 16.10 Uhr sank Cobolli nach insgesamt 1:28 Stunden Spielzeit ungläubig zu Boden, Rublev war – natürlich – als fairer Sportsmann der erste Gratulant. Das Publikum hatte sich längst zu Standing Ovations erhoben. „Ich kann das gar nicht beschreiben. Ich habe das beste Spiel meines Lebens ge-
spielt”, sagte Cobolli, der sich über ein Preisgeld von 403.665 Euro freuen darf. „Danke an alle, die diese Woche so besonders gemacht haben. Danke an die Ballkinder, die Schiedsrichter und vor allem an das Publikum. Ohne euch wäre es nicht möglich, mein bestes Tennis zu spielen. Ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr wieder”, sagte der strahlende Sieger.

Sieger Flavio Cobolli – Foto: WITTERS

Schon im Doppel-Finale hatten am Ende Italiener gejubelt, Simone Bolelli und Andrea Vavassori hatten Andres Moletni (Argentinien) und Fernando Romboli (Brasilien) nach 1:08 Stunden mit 6:4 und 6:0 besiegt.

Trotz der Absagen der Topstars Jannik Sinner und Holger Rune hielten die Tennis Fans dem Rothenbaum die Treue – u. a. auch Dank des Youngster Justin Engel und des Lokalmatadors Alexander Zverev. Der Hamburger hatte zuerst abgesagt, kam dann doch, scheiterte aber krankheitsbedingt im Achtelfinale. Vor Turnierbeginn hatte er erklärt: „Ich bin hier, weil ich diesen Ort liebe, weil es immer noch meine Heimat ist und weil ich diese positiven Emotionen der Zuschauer sehr gebrauchen kann auch für Paris.“

Absolut zufrieden zeigten sich die Veranstalter. Zum einen konnten der Titelsponsor (Bitpanda) und weitere Sponsoren wie Haier gewonnen bzw. gehalten und zum anderen konnte der Ticketverkauf gesteigert werden, obwohl ein Tag weniger gespielt wurde.

Der Termin für das kommende Jahr steht bereits fest: 2026 finden die Hamburg Open vom 16. bis zum 23. Mai statt.

www.hamburgopenatp500.com

Haier – erneut am Start

In diesem Jahr war der Haushaltsgeräte-Spezialist Haier wieder einer der Hauptsponsoren der Hamburg Open. Wie im vergangenen Jahr war das Unternehmen mit einem Stand auf dem Turniergelände vertreten. Hier konnten alle Besucherinnen und Besucher die Hightech-Lösungen von Haier kennenlernen. Haier hat sich in den vergangenen Jahren in der Tennisszene mit seinem Engagement einen Namen gemacht und war bzw. ist offizieller Partner hochkarätiger Turniere. Die ehemalige serbische Tennisspielerin Ana Ivanović ist seit 2024 ihre internationale Markenbotschafterin. „Mit Ana Ivanović schaffen wir Authentizität und stärken die Verbindung zu den Tennisfans“, erklärte Gianpiero Morbello, Head of Brand Strategy and IoT Haier Europe bei der Vorstellung des neuen Testimonials bei den French Open 2024. Nach den exzellenten Erfahrungen, die Haier mit dem Tennis-Sponsoring hinsichtlich der Wahrnehmung und Markenbekanntheit erzielt hat, wird die sportliche Reise auch in diesem Jahr konsequent fortgesetzt – und die Position als Weltmarktführer im Großgerätebereich und Innovator eindrucksvoll unterstrichen. Haier ist offizieller Partner der ATP und ist in diesem Rahmen bei 14 renommierten Events auf der ATP-Tour dabei, in Deutschland neben Hamburg auch in Halle. Als Highlights gelten aber v.a. die Partnerschaften bei den Australian Open und Roland-Garros in Paris. Neben den Hamburg Open 2025 engagiert sich Haier bei weiteren Events wie beispielsweise den Nitto ATP Finals im November. Erstmalig präsentierte sich das Unternehmen bei den Australien Open im Januar mit seinen Smart-Home-Lösungen. Der erst kürzlich vereinbarte Auftritt bei den AO zeigt, dass Haier ein längerfristiges Engagement im Tennis anstrebt. Verhandlungen über die nächsten Saisons laufen gerade.
www.haier-europe.com