Kampf den Dellen!

Foto: and.one / fotolia.com

Jede zweite bis dritte Frau beschäftigt sich im Laufe ihres Lebens mit Cellulite. Die Ursachen dafür sind vielfältig, ebenso wie die Behandlungs- oder Vorbeugungsmethoden. Das wichtigste dabei ist: Ganzheitlichkeit.

Wenn aus Pfirsich- Orangenhaut wird, dann läuten unsere Schönheitsglocken Alarm. Wie gerne würden wir Frauen das böse Wort „Cellulite“ aus unserem Wortschatz verbannen! Es gibt zwar auch Männer, die an Cellulite leiden, aber der Prozentsatz ist im Gegensatz zu uns Damen verschwindend gering. Das liegt unter anderem daran, dass frau mehr Fettgewebe besitzt, sich das überschüssige Fett unter der Hautoberfläche ablagert und dort als Delle sichtbar wird. Die enthaltenen Fettzellen und Kollagenfasern sind bei Frauen parallel angeordnet, beim Mann gleicht die Struktur einem Netz, weshalb das eingelagerte Fett schwerer erkennbar ist. Auch ein veränderter Hormonhaushalt wirkt sich auf die Entstehung aus, was erklärt, warum Cellulite erst nach der Pubertät auftritt und dass auch die Anti-Baby-Pille an Veränderungen des Bindegewebes „schuld“ sein kann.Natürlich spielen ebenso die genetische Vorbelastung, Übergewicht oder mangelnde sportliche Betätigung eine Rolle. Laster wie Rauchen oder Alkoholkonsum können Cellulite begünstigen. Die Orangenhaut kann jede Frau treffen, egal ob schlank oder füllig, egal ob jüngeres oder reiferes Semester.

Cellulite oder Zellulitis? Oftmals werden die Begriffe Cellulite und Zellulitis durcheinandergewürfelt. Richtig ist: Cellulite ist keine Krankheit, sondern ein Hautzustand und damit ein ästhetisches Problem. Zellulitis hingegen ist die Bezeichnung für eine Entzündung des Unterhautgewebes, in der Regel im Gesicht.

Aktiv werden

So groß und empfindlich das Thema der Cellulite ist, so groß ist auch der Markt dafür. Wer aber auf ein Wunder nur aufgrund von Kosmetika hofft, der dürfte alsbald enttäuscht sein. Selbst das beste Produkt kann nur dann unterstützen, wenn seine Anwenderinbereit ist, etwas zum Erfolg beizutragen. Wer gegen Cellulite vorgehen will, muss in vielen Bereichen aktiv werden: Eine Kombination aus Ernährung, Sport undPflegeprodukten ist hier das Schlagwort. An erster Stelle steht die Körperfett-Bekämpfung (und manchmal auch die Gewichtsreduktion). Das heißt: regelmäßig zu Obst und Gemüse greifen, weniger Kohlenhydrate essen und viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Wer zusätzlich sein Sportprogramm intensiviert, hat gute Chancen, die Cellulite zu reduzieren (oder deren Fortschreiten zu stoppen). Am besten geeignet sind Ausdauersportarten. Zusätzliche Muskelaufbauübungen straffenden Körper.

Die drei kosmetischen Stufen der Cellulite: Stufe 1: sichtbare Dellen bei einem Kneiftest

Stufe 2: Dellen sind im Stehen, jedoch nicht im Liegen sichtbar

Stufe 3: Dellen sind auch im Liegen zu sehen.

8 Tipps für straffere Haut von Dr. med. Kai Rezai:

Heiß und kalt: Wechselduschen sorgen für eine bessere Durchblutung und regen den Fettabbau an. Immer mit kaltem Wasser aufhören und immer zum Herzen hin abduschen! Saunagänge sind ebenfalls prima.

Rubbeln: Peelings fördern die Durchblutung und sorgen für rosige, straffere Haut. Sie sollten aber nur 1 x in der Woche angewendet werden. Peeling zum Selbermachen: 1 EL Olivenöl mit 1 EL Meersalz, 1 EL Kaffeesatz oder 1 EL Zucker verrühren.

Zupfen: Cremen Sie die Haut ein und zupfen Sie zwei Minuten lang die betroffenen Hautstellen mit Daumen und Zeigefinger.

Bürsten: Die Bürstenmassage regt die Durchblutung an. Massieren Sie in kreisenden Bewegungen zum Herzen hin.

Eingewickelt: Cremen Sie die betroffenen Hautstellen mit einer Cellulite- Creme ein und wickeln Sie Frischhaltefolie fest drum herum. 40 Minuten einwirken lassen.

Kräuterhexe: Viele Kräuter und Gewürze besitzen einen die Fettverbrennung anregenden Effekt, wie Ingwer. Gute Idee: Legen Sie ein Stück frische Ingwerwurzel in kochend heißes Wasser und lassen Sie es etwa 6 Minuten ziehen.

Vitaminbombe: Ein erhöhter Vitamin C-Konsum soll durch die Vernetzung kollagener Fasern eine Stärkung des Bindegewebes hervorrufen. Behandlungen in Studios: Massagen und/oder Lymphdrainagen sowie die Ultraschall- Fettbehandlung helfen durch die Stimulierung des Bindegewebes, die gespeicherten Fettdepots aufzubrechen.