Kultur-Zeit

Foto: Ingo Boelter

Rückblick und Ausblick

2019 sei das erfolgreichste Jahr der gesamten Schmidt-Geschichte gewesen, freut sich Theaterchef und Schmidt-Gründer Corny Littmann. Mary Roos & Wolfgang Trepper begingen hier die letzte Vorstellung ihrer Show „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“– dabei kamen 65.000 Euro für Reinhold Beckmanns Nest- Werk e. V. zusammen. Mit der Rekordspendensumme von knapp 70.000 Euro endete die jährliche Sammelaktion für Hamburg Leuchtfeuer bei der Tivoli-Wintershow „POMPÖS“. 2020 plant das Schmidt diverse Premieren, darunter „Trash Island – Ein Musical zum Wegschmeißen“ von Tom van Hasselt (Uraufführung 16.4.), „Der letzte Ritt nach San Fernando“ mit Carolin Fortenbacher und Nik Breidenbach im Juni sowie eine Fortsetzung von „Die Königs vom Kiez“ im Herbst.


www.tivoli.de

Ausschreibung für Auszeichnung

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis „Bildung als gemeinsame Aufgabe“ wird seit 2009 jährlich durch die Mara und Holger Cassens Stiftung in Kooperation mit der Patriotischen Gesellschaft von 1765 vergeben. Ausgezeichnet werden Projekte in Hamburg, die jungen Menschen in benachteiligten Lebenslagen Bildungs- und Kulturangebote machen, in beispielhafter Weise sollen mehrere Beteiligte zusammenarbeiten. Der Preis sucht auch Projekte, die noch nicht etabliert sind, sondern begründet neue Wege gehen. Ab sofort kann man sich bewerben. Deadline ist der 18. Mai 2020. Das Online-Formular kann auf der Website heruntergeladen werden.


www.patriotische-gesellschaft.de/de/unsere-arbeit/bildung/holger-cassens-preis

Von Verlust und Veränderung

Anne Collier (*1970), Woman Crying (Comic) #8, 2019 – © Anne Collier

Rund 30 internationale KünstlerInnen der Gegenwart beschäftigen sich in der groß angelegten Ausstellung TRAUERN der Hamburger Kunsthalle, die noch bis zum 14. Juni zu sehen ist, mit dem Thema Verlust. Die unterschiedlichen künstlerischen Positionen zeigen, welche Bilder KünstlerInnen heute für dieses Phänomen finden, welche Bedeutung überlieferten Pathosformeln zukommt und was der Umgang mit Trauer über unsere Gegenwart zu erzählen vermag. Speziell für die Ausstellung entstandene Werke und Exponate werden um Leihgaben internationaler Museen und Privatsammlungen ergänzt. Die sich über zwei Stockwerke der Galerie der Gegenwart erstreckende Ausstellung umfasst Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Videos, Dia- und Klanginstallationen.


www.hamburger-kunsthalle.de

Es liegt Kunst in der Luft

Foto: Kirsten Buchholz

Schon seit 1981 findet man mitten im Hamburger Stadtteil St. Georg hochwertige Kunst. Hier wird viel Wert auf Tradition und Handwerk gelegt, um mit Design, Material und Verarbeitung Spitzenqualität zu garantieren. Besonders schön zeigt sich die Bandbreite dieser Kunst auf der Frühjahrsmesse der Koppel 66. In der Langen Reihe 75 gibt es ab dem 3. April ein Wochenende lang von 11–19 Uhr hochwertiges Kunsthandwerk und Design zu entdecken. Der Eintritt ist frei. Rund 60 Aussteller und 12 Ateliers zeigen Ihr Können in den Bereichen Textil, Mode, Hüte, Schmuck, aber auch Holz, Keramik, Kunst, Grafik, Seifen, Strick, Papier sowie Wohnaccessoires.


www.koppel66.de/messen

Es werde Licht

Noch bis zum 1. Juni zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) die Ausstellung „100 Jahre lenkbares Licht. Ursprung und Aktualität beweglicher Beleuchtung“. Mit der ersten lenkbaren elektrischen Leuchte setzte Curt Fischer (1890–1956), Gründer des Leuchtenherstellers Midgard, 1919 einen Meilenstein für die sich damals rasant entwickelnde Industrialisierung. Seine bahnbrechende Erfindung: Die Lichtquelle der „Midgard“ kann man zu sich heranziehen, ihren Kopf drehen und den Lichtkegel im gewünschten Winkel mit nur einer Hand einstellen. 44 Originale von Midgard und 20 weiteren Herstellern sowie zahlreiche Zeichnungen, Patente, Briefe und kurze Filme erzählen von der Evolution der Leuchten, von parallelen und jüngsten Entwicklungen. Ein Ausprobieren der Leuchten ist ausdrücklich erwünscht.


www.mkg-hamburg.de

Im Rotlicht sieht man Gott besser

Pastor Sieghard Wilm ist eine der wenigen faszinierenden Persönlichkeiten der deutschen Kirchenwelt. Er diente als Vorbild für die Filmfigur des Pfarrers im ARD-Film „Der Hafenpastor“ und wurde 2013 über Hamburg hinaus bekannt, als er in seiner Kirche 80 Flüchtlinge aus Lampedusa Schutz gewährte. Seit 17 Jahren ist er Pfarrer in St. Pauli. Menschen aller sozialen Schichten gehen zu ihm – von Promis bis zu Prostituierten. Von seinen Erlebnissen berichtet er hautnah in einem Erinnerungsbuch, das jetzt erschienen ist.


www.stpaulikirche.de

Greta auf der Reeperbahn

Am 29. Januar wurde die Wachsfigur von Klimaaktivistin Greta Thunberg feierlich im Panoptikum enthüllt und hat damit ihren Platz in der illustren Promi-WG von Angela Merkel, Barbara Schöneberger und den Beatles. „Der Moment, in dem wir eine neue Wachsfigur zum allerersten Mal sehen, ist immer etwas ganz Besonderes“, so Panoptikum-Chefin Susanne Faerber. Ihr Fazit: „Wir sind mit der Entscheidung unseres Bildhauers, die junge Schwedin in Wachs zu verewigen, sehr zufrieden. Schließlich wurde sie erst im Dezember vom Time Magazin zur Person des Jahres 2019 gewählt. Wir sind außerdem stolz, die unseres Wissens weltweit erste Wachsfigur der Umweltaktivistin bei uns zeigen zu können.“ Greta Thunberg wird außerdem die erste Wachsfigur im Panoptikum sein, die je nach Jahreszeit verschiedene Kleidung tragen wird.


www.panoptikum.de

Jubiläum

In diesem Jahr feiert die MILLERNTOR GALLERY unter dem Motto „ALL FOR WATER“ das 10-jährige Jubiläum. Das internationale Kunst-, Musik- und Kulturfestival, initiiert von Viva con Agua de Sankt Pauli e. V. und dem FC St. Pauli, findet vom 9. bis zum 12. Juli 2020 im Millerntor- Stadion statt. Die Gewinne der MILLERNTOR GALLERY fließen in die Projekte von Viva con Agua de Sankt Pauli e. V.


www.millerntorgallery.org

Magisches Musiktheater mit prominenter Besetzung

Das silberne Segel – Foto: Planetarium Bochum

Wer schon immer einmal Tim Mälzer „singen“ hören wollte, ist hier genau richtig: Das 360 Grad Familienmusical „Das silberne Segel“ nach dem Jugendbuchklassiker von Wolfram Eicke feiert am 5. April seine Hamburger Erstaufführung. Neben der vom Fernsehkoch augenzwinkernd schief interpretierten Rolle des „Smutje“ sind noch viele weitere Prominente dabei. So leihen Nina Hagen, Annett Louisan oder Rolf Zuckowski den Charakteren ihre Stimme. Schauspieler Uwe Ochsenknecht führt als Erzähler durch die Geschichte um Randolf, ein Waisenkind im Dreißigjährigen Krieg, und seine Suche nach dem geheimnisvollen Segel. Die Inszenierung nach der Idee des ehemaligen technischen Leiters des Planetariums Hamburg, Tobias Wiethoff, ist an verschiedenen Terminen bis zum 20. Mai zu erleben.


www.planetarium-hamburg.de