Der internationale Starpianist Justus Frantz ist um eine weitere Auszeichnung reicher: Der 74-Jährige erhielt im April im Kreise von rund 250 geladenen Gästen aus Politik, Gesellschaft und Kultur in Hamburg die Auszeichnung „Optimist des Jahres“. Der begehrte Preis wird jährlich vom Club der Optimisten verliehen.
Seine außergewöhnliche Musikerkarriere begann bereits vor rund 50 Jahren, als Frantz den internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann. „Justus Frantz lebt nicht nur selbst für die klassische Musik, sondern fördert dabei auch junge Musiktalente. All dies tut er stets mit absoluter Hingabe und einem gelebten Optimismus, der seinesgleichen sucht“, hieß es zur Begründung. „Mit dem Schleswig- Holstein Musik Festival hat er nicht nur ein völlig neues Darbietungsformat, sondern sich außerdem ein besonderes Denkmal geschaffen, das viele Künstler der Spitzenklasse begeistert“, erläuterte Barbara Kunst, Schatzmeisterin des Clubs der Optimisten.
Seit er 1975 sein Debütkonzert bei den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein in den USA absolvierte, hat er sich kontinuierlich um die klassische Musik verdient gemacht. Schon früh erkannte Prof. Eliza Hansen seine große Begabung und förderte sie. Es folgte eine hochqualifizierte Ausbildung. Als 23-Jähriger wurde Justus Frantz als einer der jüngsten Stipendiaten überhaupt in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Die Laudatio auf den Musiker hielt sein langjähriger Freund Michael Herrmann, Mitbegründer vom Rheingau Musik Festival. Herrmann führte amüsant durch die vielen gemeinsamen Stationen und Erlebnisse mit Justus Frantz.
Wegbereiter des Pianisten und Dirigenten waren unter anderem Herbert von Karajan und Leonard Bernstein. Beide prägten seine hervorragende Arbeit und inspirierten Frantz, dem es immer wieder gelingt, auf neuen Wegen einem breiten Publikum den Zugang zur klassischen Musik zu verschaffen: 1986 gründete er das Schleswig-Holstein Musik Festival, dessen Intendant er neun Jahre lang war und das er zu einem der größten Musikfestivals der Welt gemacht hat: Das Event, bei dem Künstler der internationalen Spitzenklasse nicht nur in Konzertsälen, sondern auch in Schlössern, Scheunen und Gutshäusern musizieren, entwickelte sich schnell zu einer Veranstaltung mit Weltrang. Er gründete die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, erhielt u. a. den Bambi und das Große Verdienstkreuz. Seine Sendung „Achtung! Klassik“ ist unvergessen.
Der Optimismus ist Justus Frantz durch die Musik deshalb nie verloren gegangen. „Ich fühle mich geehrt und bin stolz, den Preis als Optimist des Jahres entgegenzunehmen. Es ist schön zu wissen, dass eine positive Lebensart ansteckend sein kann und damit unglaublich wertvoll ist“, so der Preisträger. Seit 2005 setzt sich der deutschlandweit vertretene Club der Optimisten mit Sitz in Hamburg für eine positivere und eben optimistischere Einstellung in Deutschland ein. Die rund 300 Mitglieder, darunter bekannte Unternehmer und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, möchten gemeinsam zu mehr Optimismus im Alltag anregen.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem der Musiker Peter Maffay, Starpianist Lang Lang, Intendant Corny Littmann, Journalistin Antonia Rados sowie der weltbekannte Choreograph John Neumeier.
Die mit der Auszeichnung „Optimist des Jahres“ verbundene Dotierung in Höhe von 10.000 Euro wird der Preisträger dem Förderverein der Philharmonie der Nationen e. V. zur Verfügung stellen.
Bei der Preisverleihung in der Hamburger „Hanse Lounge“ am Neuen Wall genossen die anwesenden Gäste, darunter Unternehmer, Freiberufler und Entscheider der Hansestadt, eine ganz persönliche Darbietung von Justus Frantz am schwarzen Flügel.