Eine Institution

Hotel Vier Jahreszeiten_Ingo C. Peters_ Copyright Wolfgang Wilde
Hotel Vier Jahreszeiten_Ingo C. Peters_ Copyright Wolfgang Wilde

Im Mai hat das Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg einen besonderen Geburtstag gefeiert: den 125. Und mindestens genauso viele Gründe hat das TOP Magazin Hamburg mit dem langjährigen Hoteldirektor Ingo C. Peters zu schnacken.

Lieber Herr Peters. Erst einmal „Herzlichen Glückwunsch!“ Wir möchten mit Ihnen die vergangenen Jahre Revue passieren lassen. Aber zuerst einmal interessiert uns wie das Jubiläum zelebriert wurde.
Vielen herzlichen Dank – es war wirklich ein unvergessliches Fest. Wir haben 1200 Gäste eingeladen und ihnen das gesamte Haus geöffnet, man konnte nicht nur vor den Kulissen flanieren, sondern auch hinter den Kulissen alles entdecken. Am Abend anwesend waren exklusiv geladene Gäste, über langjährige Stammgäste bis hin zu wertgeschätzten Freunden des Hauses sowie unsere engsten Partner, welche unser Haus seit Jahren begleiten. Natürlich hat sich auch das ein oder andere bekannte Gesicht wiedergefunden.

Gibt es denn ein paar besonders markante Höhepunkte in der langen Geschichte des Hotels?
In 125 Jahren Geschichte hat sich einiges an spannenden Anekdoten angesammelt, seien es zahlreiche Besuche von Staatsoberhäuptern, Prominenten oder Gesichtern der weltweiten Königshäuser. Natürlich sind gerade die letzten Jahre von einigen Änderungen geprägt, ob die einzelnen Eröffnungen unserer Restaurants wie zuletzt Ende 2016 unseres japanisch-peruanischen Restaurants NIKKEI NINE. Zahlreiche Renovierungen von unseren Zimmern und Suiten bis hin zum Weinkeller, unserer neuen Empfangshalle oder ganz aktuell unserer Präsidenten Suite, die komplett umgestaltet wurde. Ein besonderer Höhepunkt: Unser 125-jähriges Jubiläum in diesem Jahr.

Hotel Vier Jahreszeiten_Ingo C. Peters_ Copyright Wolfgang Wilde

Was glauben Sie, würde der Hotelgründer Friedrich Haerlin sagen, wenn er heute in das Hotel eincheckt?
Friedrich Haerlin wäre sicherlich erfüllt von Stolz und bestimmt auch etwas überrascht, was wir tolles aus seinem Vier Jahreszeiten geschaffen haben. Der Stolz würde höchstwahrscheinlich überwiegen, denn als er zu seinem 40. Geburtstag das Hotel ersteigert hat, hat er bestimmt nicht damit gerechnet, dass es einmal zu den besten Hotels der Welt zählen würde.

Bei fast allen Ranglisten der besten Hotels in Deutschland, aber auch weltweit, steht ihr Haus an der Spitze. Worauf führen Sie das zurück? Was machen Sie besser oder auch nur anders als andere Hotels?
Selbstverständlich ist es zum einen die Brand, das Produkt Hotel Vier Jahreszeiten, welches sich sehr exklusiv darstellt. Viel entscheidender aber ist die Software, wie ich sie immer nenne. Mein Team, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind die Seele des Hauses und jeder einzelne, jeder individuelle Charakter prägt dieses Haus sehr und machtes zu etwas ganz Besonderem.

Herr Peters, Sie führen das Hotel seit 25 Jahren als Geschäftsführender Direktor sehr erfolgreich auch durch nicht immer ganz einfache Zeiten. Kommt nach einer so langen Zeit nicht auch manchmal Langeweile auf? Besteht nicht die Gefahr, in Routine zu verfallen?
Langeweile ist für uns ein absolutes Fremdwort. Gerade in der Hotellerie geht es immer sehr turbulent her, jeder Tag ist anders und jeder Gast, jede Veranstaltung bringt neue, spannende Herausforderungen mit sich. Und genau das macht es so aufregend und hat meine letzten 25 Jahre hier so interessant und abwechslungsreich gemacht.

Stars und Sternchen, gekrönte und ungekrönte Häupter gehen im Hotel Vier Jahreszeiten ein und aus. Sie und alle anderen Gäste können auf volle Diskretion vertrauen. Gibt es dennoch zwei, drei Anekdoten, die Sie uns verraten können?
Da haben Sie absolut Recht. Diskretion ist für uns das oberste Gebot, natürlich können wir mittlerweile dennoch einige ältere Geschichten teilen. Aristoteles Onassis zum Beispiel hatte die Angewohnheit, nächtliche Spaziergänge zu machen. Während er durch die Lobby spazierte, fiel ihm der Nachtportier auf, welcher just in diesem Moment das Butterbrot seiner Frau verspeiste. Der Grieche fragte freundlich nach einem Bissen, welcher ihm so gut schmeckte, dass er den Portier damit beauftragte, von nun an seiner Frau zwei Brote vorbereiten zu lassen. Fortan trafen sich Portier und Milliardär allabendlich in unserer Loge zum Mitternachtssnack.

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